Mit diesem Protokoll sollen KI-Agenten sicher bezahlen können
Google führt das AP2‑Protokoll ein. Es soll einen technischen Rahmen schaffen, damit KI‑Agenten eigenständig und sicher Zahlungen tätigen können. Am Projekt beteiligen sich zahlreiche Akteure aus den Bereichen Zahlungsverkehr, E‑Commerce und Krypto.

Google hat den Start des Agent Payments Protocol (AP2) angekündigt. Dabei handelt es sich um ein offenes Protokoll, welches der Tech-Gigant zusammen mit über sechzig Partnern aus der Technologie‑ und Finanzbranche entwickelte. Das erklärte Ziel besteht darin, KI‑Agenten zu befähigen, Zahlungen sicher, interoperabel und konform mit den geltenden Praktiken im Zahlungsökosystem zu tätigen.
Das AP2‑Protokoll stellt eine Erweiterung bestehender Standards wie Agent2Agent (A2A) und Model Context Protocol (MCP) dar. Es bietet eine gemeinsame Infrastruktur, die für alle Arten von Zahlungsmitteln konzipiert ist, ob Kredit‑ oder Debitkarten, Banküberweisungen oder Kryptowährungen.
Neuartige Authentifizierungs‑Herausforderungen
Wie Google erklärt, entstehen mit dem Aufkommen von KI‑Agenten, die eigenständig im Namen von Nutzern handeln können, neue Anforderungen an Authentifizierung, Validierung und Nachverfolgbarkeit von Transaktionen. Im Gegensatz zu heutigen Systemen, bei denen der Nutzer selbst auf einen Kauf‑Button klickt, würde AP2 sicherstellen, dass ein Agent tatsächlich nach prüfbaren Anweisungen handelt. Das impliziert insbesondere die Bewältigung von Problemen rund um Autorisierung, Authentizität und Verantwortlichkeit im Streitfall.
Das Protokoll beruht auf einem Mechanismus von "Mandates", also kryptografisch signierten digitalen Verträgen. Im Rahmen eines Echtzeit‑Kaufs zeichnet ein Intent Mandate die ursprüngliche Anfrage des Nutzers auf, gefolgt von einem Cart Mandate, der den genauen Inhalt des Warenkorbs vor der Zahlung bestätigt. Für delegierte Aufgaben definiert der Nutzer im Vorfeld die genauen Bedingungen (Preis, Fristen, Kriterien) in einem Intent Mandate, sodass der Agent den Kauf eigenständig abschliessen kann, sobald diese Bedingungen erfüllt sind.
Konformität gewährleisten und Streitigkeiten begrenzen
Jede Transaktion erzeugt damit eine Beweiskette, die die Konformität der Vorgänge garantieren und Anfechtungen vorbeugen soll. Dieser Aufbau würde sowohl einfache Einkaufserlebnisse als auch komplexere Szenarien unterstützen, findet Google. Beispielhaft könnte ein Agent die Verfügbarkeit eines gesuchten Produkts überwachen, personalisierte Angebote mit anderen Händler‑Agenten verhandeln oder mehrere Buchungen im Rahmen einer Reise koordinieren.
Eine breite Palette von Akteuren trägt das Vorhaben mit. Darunter sind Unternehmen wie American Express, Adyen, Ant International, Coinbase, Etsy, Forter, Intuit, JCB, Mastercard, Mysten Labs, Paypal, Revolut, Salesforce, Servicenow, Unionpay International und Worldpay. Google arbeitet zudem mit Web‑3‑Playern wie Coinbase, der Ethereum Foundation und Metamask zusammen, um die Erweiterung A2A x402 zu starten, die sich speziell den Zahlungen in Kryptowährungen widmet. Diese Erweiterung zielt darauf ab, das Protokoll an die Besonderheiten von Blockchain‑Transaktionen anzupassen, und dabei auf die zentralen Konzepte von AP2 aufzubauen.
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