E-Commerce Stimmungsbarometer

Digitec Galaxus verdrängt Google als Startseite fürs Onlineshopping

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von Joël Orizet und rja

Die häufigste Startadresse für die Produktsuche im Schweizer Onlinehandel ist nicht mehr Google, sondern Digitec Galaxus, wie aus dem diesjährigen “E-Commerce Stimmungsbarometer” hervorgeht. Die KI-Nutzung wächst demnach nur langsam und Kreditkarten sind beliebter als Twint.

(Source: Natee Meepian / stock.adobe.com)
(Source: Natee Meepian / stock.adobe.com)

Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten starten ihre Produktsuche zunehmend direkt bei bekannten Plattformen statt bei Google: Digitec Galaxus ist 2025 erstmals die wichtigste Startadresse für die Produktsuche (54 Prozent) und überholt somit klassische Suchmaschinen (51 Prozent), wie die Zürcher Unternehmensberatung Carpathia unter Berufung auf die Ergebnisse des diesjährigen "E-Commerce Stimmungsbarometers" mitteilt. An der Onlinebefragung, durchgeführt von der Marktforschungsfirma Intervista im Auftrag der Schweizerischen Post, nahmen 1065 Personen aus allen Sprachregionen der Schweiz teil. 

Auf Platz drei der häufigsten Ausgangspunkte für die Produktsuche schaffen es spezialisierte Onlineshops (39 Prozent), zum Beispiel Ochsner Sport für Sportartikel. Auf dem vierten Platz liegt Zalando (29 Prozent), gefolgt von Second-Hand-Plattformen (23 Prozent) wie Ebay, Ricardo und Tutti. Platz sechs teilen sich Amazon und Brack mit jeweils 18 Prozent. Anschliessend folgen die chinesischen Onlinehändler Temu (10 Prozent) und Aliexpress (5 Prozent).

Ein Balkendiagramm zur Online-Produktsuche. Digitec Galaxus führt mit 54%, vor Suchmaschinen mit 51%. Es folgen spezialisierte Onlineshops (39%) und Zalando (29%). KI-Chats und soziale Medien wie Tiktok liegen mit 4% bzw. 2% am Ende der Liste.

Digitec Galaxus löst in der Schweiz Google als wichtigste Startadresse für die Produktsuche ab; KI-Dienste und Social Media sind für die Produktsuche deutlich weniger relevant. (Source: E-Commerce Stimmungsbarometer 2025 / Schweizerische Post)

KI für die Produktsuche bleibt noch in der Nische

Erst danach folgen ChatGPT und Konsorten. Nur 4 Prozent der Befragten gaben an, KI-Chatbots für die Produktsuche einzusetzen. Das sind allerdings immerhin 3 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. 

Insbesondere jüngere Altersgruppen verwenden KI-Dienste im E-Commerce-Kontext: 10 Prozent der Befragten unter 24 Jahren gaben an, ChatGPT & Co. mindestens wöchentlich für die Produktsuche oder die Produktwahl zu nutzen. 

Die Bedeutung von generativer KI für den Onlinehandel dürfte weiter zunehmen - insbesondere sobald der integrierte Checkout in KI-Diensten auch in der Schweiz verfügbar ist, wie Carpathia feststellt. 

Debt is king

Bezüglich der Zahlungsmethoden liegen Kreditkarten (30 Prozent) auf Platz eins. Am zweithäufigsten (28 Prozent) nannten die Befragten Twint, gefolgt von Rechnungen (27 Prozent). 

Digitale Alternativen spielen weiterhin nur eine untergeordnete Rolle, wie Carpathia anmerkt: 7 Prozent der Befragten gaben Paypal als bevorzugte Bezahlmöglichkeit an; weitere 4 Prozent nannten Apple Pay. 

Die Ergebnisse der Onlineumfrage kann man gegen Angabe von Kontaktdaten bei der Post herunterladen. 

 

Laut einer Studie des Handelsverbands Schweiz, der GfK und der Schweizerischen Post hat der Schweizer Onlinehandel 2024 übrigens einen Rekordwert erreicht. Für das Wachstum verantwortlich sind allerdings vor allem ausländische Plattformen wie Temu und Shein, die um 18 Prozent zulegten. Mehr dazu lesen Sie hier
 

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