Mangel an Programmiereren

Apache denkt über Ende von Openoffice nach

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Openoffice war lange die Alternative zum Office-Paket von Microsoft schlechthin. Nun steht das Projekt vor dem Ende.

Was ist bloss mit Openoffice los? Wer auf die Versionshistorie des freien Office-Pakets guckt, stellt sich wohl genau diese Frage. Die Apache Software Foundation, die hinter dem Projekt steht, stellte die letzte stabile Version am 28. Oktober 2015 ins Netz. Konkurrent Libreoffice hingegen veröffentlicht monatlich Updates.

Eine E-Mail des Vorsitzenden des Openoffice Project Management Committee lässt nun aufhorchen: Dennis E. Hamilton hat eine Diskussion über das Aus des Projekts lanciert. Weil nur noch "rund ein halbes Dutzend" Programmierer aktiv seien, um neue Funktionen zu entwickeln und Sicherheitslücken zu schliessen.

Laut Hamilton erfüllt Openoffice die Vorgaben des Apache Project Maturity Model nicht mehr. Es schreibt Bedingungen vor, an die sich Projekte der Apache Software Foundation halten müssen. Eine davon ist, dass Apache-Projekte eine hohe Priorität darauf legen, Software sicher zu entwickeln. Eine andere verlangt, schnell auf Bug-Meldungen einzugehen. Die Erfüllung dieser beiden Bedingungen sind gemäss Hamilton bei Openoffice erheblich in Frage gestellt.

Hamilton weist zudem darauf hin, dass die Apache Software Foundation nun einen monatlichen Bericht über diese Probleme verlange. Bis anhin erstellten die Verantwortlichen diesen Bericht nun vierteljährlich.

Wie es nun weitergeht mit Openoffice, ist momentan noch unklar.

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