Betrügerische Inserate

Skrupellose Cyberkriminelle düpieren ihre Opfer mit Tierbabys

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von Coen Kaat und lha

Die Kantonspolizei Zürich warnt vor Cyberkriminellen auf Tierbörsen. Mit unschlagbaren Preisen für herzige Tierbabys versuchen sie, ihre Opfer zu betrügen und sich selber zu bereichern.

Sie verschlüsseln unsere Daten, sie erpressen uns mit unseren eigenen Geheimnissen und sie stören unsere Lieblings-Onlinedienste. Aber nun sind die Cyberkriminellen wirklich zu weit gegangen: Sie missbrauchen unschuldige, herzige Haustiere für ihre finsteren Machenschaften!

Wie die Kantonspolizei Zürich mitteilt, boomen zurzeit betrügerische Tierinserate im Internet. Angehende Haustierbesitzer werden darin mit Fotos von süssen Jungtieren hinters Licht geführt. Die Inserate locken mit unschlagbar günstigen Preisen. Statt einem neuen Fellbaby gibt es jedoch nur einen Vorschuss- oder Anzahlungsbetrug.

Für ihre Masche nutzen die Cyberbetrüger laut Mitteilung unterschiedliche Onlineplattformen für Haustierbörsen. Zum Teil würden sie auch selber eine Fake-Site erstellen. Wer sich auf ein Inserat meldet, erhält eine beliebige Geschichte zur Herkunft des Tieres.

Die Betrüger verlangen den halben Kaufpreis als Anzahlung, um das gewünschte Tier zu reservieren. Die Restzahlung erfolge bei der Lieferung; dazu kommt es allerdings nie, da die Betrüger die angebotenen Tiere gar nicht haben. Anfragen, die Tiere selber abzuholen oder zu Besuchen werden daher auch gezielt umgangen.

Augen auf

Die Kantonspolizei empfiehlt daher darauf zu achten, wie seriös die Inserate und Internetbörsen sind. Insbesondere die folgenden Punkte solle man vor einem Kauf immer genau beachten:

  • Angaben zum Tier (Rasse, Herkunfts- und Zuchtland, Alter und Geschlecht)

  • Realistischer und für das Tier üblicher Kaufpreis

  • Besichtigungsmöglichkeiten

  • Möglichkeit das Tier vor Ort abzuholen

  • Vollständige Angaben und Personalien des Verkäufers/Züchters

  • Fehlerhafte Rechtschreibung und Grammatik

  • Fehlendes Impressum

  • Seien Sie besonders misstrauisch, wenn Sie gebeten werden eine Vorauszahlung zu leisten

  • Entscheiden Sie sorgfältig, wenn Sie ein Haustier über eine ausländische Handelsplattform oder über Inserate kaufen möchten und sich die angebotenen Tiere nicht in der Schweiz befinden

Wer schon eine Zahlung getätigt hat, solle sich umgehend bei seiner Bank melden und die Zahlung stornieren. Anschliessend solle man das betrügerische Inserat bei der Plattform melden und eine Strafanzeige bei der örtlichen Polizeistelle erstatten.

Mehr Infos sowie weiterführende Tips gibt's hier.

Wer mehr zum Thema Cybercrime und IT-Sicherheit lesen will, kann dies im IT-Security-Blog von IT-Markt auf www.it-markt.ch/Security tun. Der Blog wird laufend aktualisiert.

Zum Nachschlagen:

Das IT-Security-Glossar verschafft einen schnellen Überblick über die gängigsten Begriffe rund um Cybercrime und IT-Security.

Das Who's who der Malware gibt einen schnellen Überblick darüber, was hinter den Namen der einzelnen Schadprogrammen steckt. Mehr auf www.it-markt.ch/MalwareABC.

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