Bedürfnis nach Sicherheit steigt

Kaspersky lanciert Malware-Analyse-Training

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von Pascal Wojnarski und kfi

Kaspersky hat seinen Sicherheitsreport veröffentlicht. Ein Grossteil der Unternehmen hat ein gesteigertes Bedürfnis im Bereich IT-Sicherheit. Diese Marktlücke will Kaspersky mit einem neuen Traningsprogramm bedienen.

(Source: AndreyPopov / iStock.com)
(Source: AndreyPopov / iStock.com)

Kaspersky Lab hat seinen jährlichen IT-Sicherheitsreport "IT Security Economics" veröffentlicht. Der Report bestätige den Trend zum Outsourcing von IT-Sicherheitsdienstleistungen, teilt das Unternehmen per Pressemitteilung mit. Aktuell verfügen 44 Prozent der KMU sowie die Hälfte der Grossunternehmen nicht über die nötige Expertise. Kaspersky stelle nun den betroffenen Unternehmen das Spezialwissen zu Advanced Malware Analysis Techniques als Videokurs bereit. Der Kurs behandelt laut Kaspersky 60 Unterrichtseinheiten zu Themen wie Reverse Engineering, Vorfallreaktion und digitale Forensik. Zusätzlich biete man ausführliche Übungsmöglichkeiten an.

Der Ausbruch der Coronapandemie 2020 habe die Digitalisierung um Jahre beschleunigt. Dies mache die gesamte Infrastruktur jedoch komplexer und unsicherer, heisst es weiter. Es sei schwierig, genügend Experten zu finden. Zusätzlich seien die unternehmenseigenen Fortbildungsmassnahmen nicht auf dem aktuellen Stand. Derzeit gibt es laut Pressemitteilung eine erhöhte Nachfrage nach Outsourcing von IT-Sicherheit.

In der Umfrage von Kaspersky seien aktuelle Gründe für das Outsourcing in Europa mit jeweils 46 Prozent finanzielle Erwägungen, der Erwerb von Spezialkenntnissen oder die Compliance. Noch im Vorjahr hätte für 80 Prozent der Unternehmen die Effizienz der Bereitstellung im Vordergrund gestanden. Nach den Gründen für die Erhöhung des IT-Sicherheitsbudgets gefragt, nennen 38 Prozent der europäischen Unternehmen die gestiegene Komplexität der IT-Infrastruktur.

Statistische Analyse als Sicherheitsvorteil

Kaspersky passte sich laut eigenen Angaben an das erhöhte Bedürfnis nach Sicherheit an. Der Fokus liege bei dem angebotenen Training auf der statistischen Code-Analyse. Diese ist laut Kaspersky der sicherste Weg zur Erkennung von sicherheitsrelevanten Vorfällen. Hierdurch sei es Unternehmen möglich, Schaden zu begrenzen und Gegenmassnahmen zu treffen.

"Im Laufe meiner 20-jährigen Karriere bei Kaspersky konnte ich vielen interessanten und berüchtigten APT-Kampagnen auf den Grund gehen", sagt Igor Kuznetsov, Chief Security Researcher und Mitglied im Global Research and Analysis Team bei Kaspersky. Im Training werden laut Pressemitteilung Praxis-Beispiele aus den Kampagnen Lazarus, MiniDuke und Carbanak verwendet.

Wer sich für das Training anmelde, habe ein halbes Jahr Zeit, die 60 Lektionen mit insgesamt 100 Stunden Laufzeit zu absolvieren. Eine ausführliche Beschreibung des Umfangs stellt Kaspersky hier auf seiner Webseite bereit.

Das gesteigerte Bedürfnis nach Sicherheit ist überall auf dem Markt zu beobachten. Thomas Herrmann, der Business Group Manager bei Ingram Micro, erklärt im Gespräch, was die neue Sicherheitslösung von Dell bietet.

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