Seit 35 Jahren am Markt

Eset feiert gleich mehrere Jubiläen

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von Joël Orizet und lha

IT-Security-Anbieter Eset feiert sein 35-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass blickt der slowakische Hersteller auf die Meilensteine seiner Unternehmensgeschichte zurück.

(Source: Adi Goldstein / Unsplash.com)
(Source: Adi Goldstein / Unsplash.com)

Eset begeht dieses Jahr drei runde Geburtstage. Vor 35 Jahren erschien die erste hauseigene Antivirensoftware; vor 30 Jahren entstand das Unternehmen in seiner heutigen Form und vor 20 Jahren drängte Eset in den deutschen Markt. Zur Feier dieser Jubiläen wirft die Firma in einem Blogbeitrag einen Blick zurück in ihre Geschichte.

Eine Antivirensoftware legt den Grundstein

Noch vor Entstehung des Firmennamens musste ein politischer Machtblock zerbröckeln. 1987, als der eiserne Vorhang noch Europa trennte, entdeckten die jungen Programmierer Peter Paško und Miroslav Trnka einen der ersten Computerviren, einen Angehörigen der sogenannten Vienna-Familie - und das ausgerechnet im Kernkraftwerk Bohunice in der Westslowakei.

Die beiden entwickelten daraufhin ein Programm zur Erkennung des Schädlings. Somit war der Grundstein für die Antivirus-Produktlinie "NOD" gelegt - das Akronym steht für "Nemocnica na Okraji Disku", auf Deutsch: "Das Krankenhaus am Rande der Disk." Der Name war eine Anspielung auf die damals populäre tschechoslowakische Krankenhausserie "Das Krankenhaus am Rande der Stadt".

In den ersten Jahren ging es mit der Vermarktung der Software schleppend voran. Die Firmenzentrale war ein Wohnzimmer, wo die Mitarbeitenden Disketten bespielten und verpackten. 1990 gelang der erste Schritt ins Ausland, und zwar nach Österreich. Dort verkaufte man "NOD" allerdings unter dem Namen "Stopvir", um es den Kunden leichter zu machen, sich etwas darunter vorzustellen.

Business-Software als zweites Standbein

1992 gründeten Rudolf Hruby, Peter Paško und Miroslav Trnka die Firma Eset in Bratislava, damals noch Teil der ehemaligen Tschechoslowakei. Der Name "Eset" ist übrigens die ursprüngliche Bezeichnung der Schutzgöttin Isis in der ägyptischen Mythologie.

Die Gründer setzten fortan nicht nur auf Antivirus-Produkte für Enduser, sondern schufen sich ein weiteres Standbein im Bereich der Business-Software. 1995 kam die erste Retail-Version von NOD32, genannt NOD iCE, auf den Markt.

Eine Box der Antivirenlösung NOD32 aus den Anfangsjahren der Firmengeschichte. (Source: eset.com)

Statt die Expansion mit dem Aufbau von Niederlassungen voranzutreiben, entschied sich das Unternehmen für eine indirekte Vertriebsstrategie: Eset suchte nach Exklusiv-Distributoren, die die lokale Vermarktung der Produkte übernehmen sollten. So kam es, dass Eset 2002 den deutschen Markt betrat. Die damalige Firma Datsec Data Security aus Jena (Thüringen) übernahm den Vertrieb der Sicherheitslösungen zunächst für Deutschland. Und als Eset die Geschäfte in die Schweiz und Österreich ausdehnen wollte, übernahm das Unternehmen seinen Jenaer Disti und machte ihn zur offiziellen deutschen Niederlassung.

Inzwischen beschäftigt Eset eigenen Angaben zufolge weltweit über 2000 Mitarbeitende - im Hauptquartier in Bratislava, in den 30 Regionalbüros und Niederlassungen sowie in den 13 Zentren für Forschung und Entwicklung. Zurzeit baut Eset übrigens ein neues Hauptquartier. Der Eset Campus soll auf einer Fläche von 55'000 Quadratmetern ein Zentrum für Innovationen und Technologien in Bratislava werden. Es ist ein Projekt mit langer Laufzeit - Pläne des Campus präsentierte Eset bereits vor drei Jahren anlässlich der DACH-Partnerkonferenz in Bratislava.

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