Podium PC-Markt

Roger Capaul über Entwicklungen im PC-Markt

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Im vergangenen Jahr liefen die Geschäfte auf dem Schweizer PC-Markt besser als 2015. Die Stückzahlen gingen zwar leicht zurück, doch die Umsätze stiegen. Roger Capaul von Lenovo analysiert den Markt und die Chancen, die er dieses Jahr bieten könnte.

Roger Capaul ist Leiter Channel & SMB bei Lenovo (Quelle: Lenovo).
Roger Capaul ist Leiter Channel & SMB bei Lenovo (Quelle: Lenovo).

2016 stiegen die Umsätze im Schweizer PC-Markt um knapp 3 Prozent. Was erwarten Sie für 2017? 

Roger ­Capaul: Es ist korrekt, dass 2016 die Umsätze im PC-Markt gestiegen sind. Die Stückzahlen sanken jedoch um 5 Prozent. Für 2017 erwarten wir ein ähnliches Szenario. Dafür verantwortlich sind steigende Preise, die diese Trendfortsetzung möglich machen. Mit einem kompetitiven Preis-Leistungs-Verhältnis wird Lenovo den Markt auch in diesem Jahr mitgestalten und, wie im vergangenen Jahr, stärker wachsen als der Markt.

Welche Rolle spielen Micro-PCs wie etwa der Intel Nuc? 

In diesem Bereich bieten wir die Lenovo-Thinkcentre-Tiny-Familie an, die eine sehr wichtige Rolle in unserem PC-Portfolio spielt. Kompakt, leise, energieeffizient und platzsparend (Ein-Liter-Gehäuse) sind die wichtigsten Merkmale. Gleichzeitig bieten sie den Funktionsumfang ­eines vollwertigen PCs und überzeugen mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Um Ihre Frage zu beantworten: Ja, Micro- ­beziehungsweise Mini-PCs spielen auf dem Markt eine wichtige Rolle.

Wie wirken sich Gaming und Virtual Reality auf den Schweizer ­PC-Markt aus? 

Dieser Markt wächst in der Tat, unter anderem auch deshalb, weil viele Gamer keine dedizierte Konsole mehr benutzen, sondern ein «Alles­könner-PC» einsetzen. Im Vergleich zum Gesamtmarkt bleibt dieser ­Bereich aber eher klein. Trotzdem ist er nicht uninteressant, da es sich um sehr hochwertige Geräte handelt. Virtual Reality schafft zusätzliche Anreize.

Was steckt hier für den Channel drin?

Ein traditioneller IT-Händler wird Gamer nicht «per se» adressieren, ­sondern wird sich, sofern er diese Zielgruppe ansprechen will, zum Teil spezialisieren müssen. Bei Virtual Reality könnte für den allgemeinen Channel durchaus Potenzial vorhanden sein, da diese Anwendungen sehr breit gefächert sind.

Wie kann der Channel mit Sonderwünschen, wie etwa Build to ­Order, umgehen?

Jeder bei Lenovo registrierte Businesspartner kann selbst im Lenovo Bid Portal (LBP) sowohl Spezialkonditionen anfragen und online ein Angebot erhalten sowie Geräte individuell konfigurieren. Dies gilt für Notebooks, Desktops, Workstations und Server. Das LBP ist Bestandteil des Lenovo-­Partnerportals.

Sind Parallelimporte ein Problem?

Nein. Im Vergleich zum Ausland macht die allgemeine Preisaggressivität im Schweizer Markt dieses Geschäftsmodell vermehrt uninteressant.

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