Jean-Claude Jolliet von Devolo über smarte Gebäude für Unternehmen
Das Internet of Things verspricht eine Zukunft voller intelligenter Wohnhäuser. Doch auch Unternehmen könnten von Smart Buildings profitieren. Welche Herausforderungen das mit sich bringt, erklärt Jean-Claude Jolliet, Country Manager Switzerland, Devolo.
Smarthomes kennt man vor allem als Wohnhäuser. Wie können aber Unternehmen von diesen Technologien profitieren?
Jean-Claude Jolliet: Smart Buildings sind der Zukunftstrend. Das gilt für den gewerblichen und auch für den privaten Bereich – smarte Sensoren und Aktoren vereinfachen das Gebäudemanagement. Sie steuern das Licht, den Energieverbrauch und sorgen für mehr Sicherheit. Die intelligente Vernetzung dieser smarten Bausteine mit Wenn-dann-Regeln ist heute bereits Realität und ermöglicht eine weitreichende Automatisierung. So steigern Smart Buildings den Komfort, die Sicherheit und die Energieeffizienz nachhaltig.
Welche technologischen Trends erkennen Sie derzeit?
Aktuelle Smart Buildings besitzen bereits heute Komponenten, die miteinander interagieren: etwa mit intelligenten Zeitsteuerungen oder smarten Regeln. Diese werden manuell installiert. In Zukunft werden smarte Systeme mit selbstlernenden Algorithmen ausgestattet, um Gebäude noch effizienter und komfortabler zu machen.
Wie profitiert der IT-Fachhandel in der Schweiz von diesen Trends?
Drei Bausteine der Smart Buildings sind unersetzlich für den Erfolg: Beratungskompetenz, Kundennähe und Fachkenntnisse. Das sind die starken Pluspunkte des Fachhandels und der Integratoren. Damit sind sie die zentralen Ansprechpartner des Kunden vor Ort und nicht wegzudenken beim Aufbau moderner Smart Buildings. Welche Anforderungen stellt die Gebäudeautomation an die Netzwerk-Infrastruktur? Dies ist abhängig von den individuellen Kundenwünschen und den lokalen Gegebenheiten. Und genau an diesem Punkt sind der Fachhandel und die Integratoren die Spielführer auf dem Platz, die gemeinsam mit dem Kunden massgeschneiderte Lösungen definieren und realisieren.
Worauf gilt es dabei besonders zu achten?
Fachhandel und Integratoren müssen sich fit machen für die Herausforderungen der Zukunft und in den eigenen «Markenkern» investieren: Fachkompetenz im Bereich Smart Building. Denn nur so sind sie erfolgreiche Verkäufer, Kunden- und Projektmanager – kurz: erfolgreiche Relationship Manager. Das gilt auch zukünftig, denn Smart Buildings sind skalierbare Systeme, die sukzessive ausgebaut werden.
Welche Herausforderungen für Hersteller, Distributoren und Integratoren bringen die immer intelligenteren Gebäude mit sich?
Die Innovationsrate im Bereich Smart Buildings ist enorm. Hersteller bringen permanent neue Produkte und Lösungen auf den Markt. Das gilt sowohl für die Hardware, aber vor allem auch für die Software. Dabei ist es wichtig, dass Kunden einen Partner mit Weitsicht an ihrer Seite wissen. Stichwort: Datensicherheit im Smart Building. Es ist von zentraler Bedeutung, auf einen Partner mit einem starken Netzwerk von lokalen Distributoren und Integratoren zu setzen.
Lesen Sie hier die Antworten der anderen Podiumsteilnehmer:
Matthias Gerber, Reichle & De-Massari: "Die All-IP-Netzwerke der Zukunft werden den Bedarf an IT-tauglichen Verbindungen exponentiell erhöhen."
Andreas Moser, Cisco: "Connected Buildings haben das Potenzial, einen komplett neuen Markt zu kreieren. Auch Kleinunternehmen und Start-ups haben reelle Chancen in diesem neuen Markt."
Peter Scherer, FHNW: "Eine Zunahme der Vernetzung der privaten und geschäftlichen Umgebung ist seit Längerem feststellbar."
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