Manuel Altermatt von Google im Podium

Wo und wann ein Multi-Cloud-Ansatz Sinn ergibt

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von Coen Kaat

Die IT-Landschaft der Schweiz wandert immer mehr in Richtung Cloud. Aber was für eine Cloud? Eine Private Cloud? Eine Multi-Cloud-Umgebung? Wohin der Markt sich bewegt, sagt Manuel Altermatt, Enterprise Field Sales Manager bei Google.

Manuel Altermatt, Enterprise Field Sales Manager bei Google. (Source: zVg)
Manuel Altermatt, Enterprise Field Sales Manager bei Google. (Source: zVg)

Wie hat sich der Schweizer Cloud-Markt im vergangenen Jahr ­entwickelt?

Manuel Altermatt: Insgesamt wächst der Schweizer Cloud-Markt stetig. Dank unserer Cloud-Region Zürich, die wir vor rund drei Jahren eröffnet haben, haben gerade auch Schweizer Unternehmenskunden viel mehr Möglichkeiten als früher, wie unter anderem ihre Daten hier lokal in der Schweiz abzulegen. Zudem erweitern wir unser Angebot in der GCP-Region Zürich stetig.

Welche technologischen Trends treiben den Markt zurzeit an?

Künstliche Intelligenz (KI) und insbesondere maschinelles Lernen (ML) entwickeln sich weiterhin in rasanter Geschwindigkeit. Dies sehen wir sowohl in unserer eigenen Produktentwicklung und applizierten KI-Forschung, als auch in verschiedensten Projekten der gesamten Technologiebranche. Bei Google Cloud unterstützen wir die KI-Bemühungen unserer Kund:innen, indem wir ihnen dabei helfen, KI-basierte Anwendungen und Arbeitsabläufe als innovative SaaS-Lösungen anzubieten.

Ist die Multi-Cloud für jedes Unternehmen die richtige Lösung?

Der Multi-Cloud-Ansatz ist dann sinnvoll, wenn Unternehmen eine hohe Flexibilität sowie Anbieterunabhängigkeit wünschen. Gründe dafür können zum Beispiel branchenspezifische Lösungen oder spezielle regulatorische Anforderungen sein. Da Google einer der grössten Beteiligten am Open-Source-System ist, stellen wir viele Dienste auf Open-Source-Basis zur Verfügung (zum Beispiel Kubernetes). So erhalten Unternehmen die grösstmögliche Wahlfreiheit bezüglich Plattform und können für eine langfristige Nutzung ihrer IT-Investitionen sorgen. Mit offenen, hybriden und Multi-Cloud-Lösungen geben wir unseren Kunden die Freiheit, ihre Anwendungen dort auszuführen, wo sie sie benötigen. Wir waren der erste und sind nach wie vor der einzige Cloud-Anbieter mit einer klaren Multi-Cloud-Strategie, und wir machen unsere offene Plattform für Entwicklerinnen und Entwickler einfach nutzbar, damit sie Anwendungen nur einmal schreiben müssen und dann überall ausführen können.

Wie kann ein MSP mit der Cloud heute noch Geld verdienen?

Durch die voranschreitende Digitalisierung werden immer mehr Unternehmen mit Herausforderungen der eigenen IT-Infrastruktur konfrontiert, wie etwa veraltete, disparate Systeme, die nicht genügend skalieren. Dabei spielen MSPs eine wichtige Rolle, sei es durch den praxisorientierten Support oder Unterstützung beim laufenden Betrieb von Applikationen oder der Bereitstellung von projektbasierten und verwalteten Diensten, mit denen Kund:innen Kosten reduzieren und die Produkteinführungszeit beschleunigen und so die Skalierung der Anwendungen sicherstellen können.

Was müssen IT-Dienstleister in Bezug auf Datenschutz und das DSG beachten?

Wir haben mit dem Zero-Trust-Modell, das den Kern unserer Services und unseres Betriebs bildet, Pionierarbeit geleistet und ermöglichen es unseren Kundinnen und Kunden, mit unserem breiten Lösungsportfolio dasselbe zu tun. Hierbei sind beispielsweise unsere Cloud-Scale-Bedrohungserkennung und -reaktion genannt, die den Kundinnen und Kunden eine verbesserte Sicherheit ermöglicht. Alle Sicherheits-, Datenschutz- und Compliance-Kontrollen werden von unabhängigen Dritten geprüft, um unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer Ziele in Sachen Gesetze und Richtlinien zu unterstützen.

 

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:

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