Big Data durch Big Brother
Die Zunahme an Videoüberwachung, auch durch private Anwender, erzeugt riesige Datenmengen. Die Industrie reagiert mit neuen Techniken, um der Datenmenge Herr zu werden.
Durch die Digitalisierung und die Fortschritte in der Netzwerktechnik boomt der Markt für Videoüberwachung. Die Hersteller von Überwachungstechnologien bieten inzwischen Kits an, die einfach zu installieren und zu bedienen sind. Kunden sind deshalb nicht nur Museen oder Unternehmen, die etwa wertvolle Kunst- und Kulturgüter oder Erfindungen schützen wollen. Inzwischen überwachen auch Eltern ihre Säuglinge im Kinderbett oder ihre Garageneinfahrt.
413 Petabyte täglich
Die Aufnahmen, die auf Festplatten oder in der Cloud gespeichert werden, steigern den Datenbestand zunehmend: Weltweit werden täglich 413 Petabyte an Daten aus der Videoüberwachung erzeugt. Das entspricht der vierfachen Menge an Fotos und Videos die im Februar 2012 auf Facebook hochgeladen wurden, wie die Marktforscher von IHS iSuppli berichten.
Der Datenberg vergrössert sich auch deshalb, weil die Videoaufnahmen hochaufgelöst aufgezeichnet werden, was im Vergleich zu Aufnahmen in Standard-Auflösung viel Speicherplatz auf Datenträgern verschlingt. Hält der Boom im Geschäft mit der Videoüberwachung an, so wird die Datenmenge in vier Jahren voraussichtlich auf 859 Petabyte ansteigen.
Industrie steuert gegen
Die Industrie entwickelt derzeit neue Technologien, die dabei helfen könnten, das Datenwachstum zu bremsen. Einen Ansatz bietet der Videoaufzeichnungsstandard H.265. Dieser wird auch High Efficiency Video Coding (HEVC) genannt. Im Vergleich zum aktuellen H.264-Codec soll er Videos doppelt so stark komprimieren können.
Eine weitere Möglichkeit Datenmengen klein zu halten, wäre die VCA-Technik. Hierbei zeichnet eine Kamera erst nach einem Signal Bilder auf, etwa wenn eine Person einen überwachten Bereich wie einen Parkplatz betritt. Dadurch würden nur Ereignisse aufgezeichnet werden. Weil so Leerläufe vermieden werden, könnte die Datenmenge reduziert werden.
Die Analysten sehen noch eine dritte Variante: Mehr Speicher. Unter dem Motto "viel hilft viel" setzen die Marktforscher auf Innovationen in der Festplattentechnik, die es erlauben werden, mehr Speicherplatz in den gleichen Formfaktor zu packen. Das löst zwar nicht das Problem der wachsenden Datenmengen, könnte aber dem Speichergeschäft helfen.
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