Nexus soll drei Schwachstellen mitbringen

Gefährdete Androiden

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Kürzlich hat Google die neue Version seines Mobile-Betriebssystems vorgestellt. Die Gerätehersteller wollen das neue Android Kitkat vor dem Rollout an ihre Bedienoberflächen anpassen. Doch genau dies führt zu Schwachstellen der Android-Geräte.

Im Oktober stellte Google seine jüngste Android-Version 4.4 Kitkat vor. Inzwischen haben verschiedene Hersteller angekündigt, welche ihrer Smartphones und Tablets ein Kitkat-Upgrade erhalten werden. Branchenprimus Samsung will sein Flaggschiff Galaxy S4 auf Kitkat aktualisieren. Wann die anderen Geräte, etwa das neue Galaxy Note 3, das neue Betriebssystem erhalten, will Samsung zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen, wie ZDnet berichtet.

Sony will seine Smartphones und Tablets der Xperia-Z-Reihe aktualisieren. Doch auch der japanische Hersteller wollte sich noch nicht auf ein genaues Datum festlegen. Etwas genauer wurde HTC, das sein Flaggschiff HTC One im Januar des nächsten Jahres upgraden will.

Androiden mit Schwachpunkten

Was Kunden freut, versetzt Experten in Sorge: Laut einer Untersuchung öffnen die Smartphone-Hersteller durch die Updates Malware Tür und Tor. Grund seien die Bedienoberflächen der Smartphones und Tablets. Diese werden von den Herstellern nochmals angepasst. Auf der Oberfläche läuft dann etwa Samsungs Touch Wiz, im Hintergrund Googles Betriebssystem Android.

Doch genau diese Anpassungen der Hersteller bergen Sicherheitslücken, wie Pocketpc.ch unter Berufung auf die Studienautoren schreibt. Als grösstes Problem kreiden die Studien-Autoren zu viele Berechtigungen der Apps der Hersteller an.

Selbst Googles Nexus schwächelt

In einem Test mussten die Prüfer bei fünf von sechs Apps Bedingungen einwilligen, die nicht nötig gewesen wären. Ausserdem wiesen alle getesteten Geräte Lücken auf. Im Schnitt wiesen die Smartphones und Tablets 18 Sicherheitslücken auf, Samsungs Galaxy S3 schaffte es gar auf 40. Doch selbst das Google-eigene Smartphone Nexus wird mit immerhin drei Schwachstellen ausgeliefert.

Der Test könnte die Debatte um Sicherheitssoftware von Drittanbietern weiter anheizen. Android-Geräte gelten als beliebtes Ziel von Malware-Verteilern. Im Oktober meldete etwa Sicherheitsanbieter Trend Micro, dass inzwischen über eine Million Schadprogramme im Umlauf seien, die es auf Android-Geräte abgesehen haben.

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