Grok 4 folgt bei Kontroversen oft Musks Ansichten
Die aktuelle Version von xAIs KI-Assistent Grok bezieht sich bei kontroversen Anfragen oft auf Aussagen von Elon Musk. Dies wirft Fragen bezüglich des Einflusses des xAI-Eigentümers auf das Verhalten des Chatbots auf.

Grok 4, die aktuelle Version von xAIs KI-Assistent Grok, greift bei kontroversen Themen anscheinend oft auf die Meinung von Elon Musk zurück. Wie "The Verge" schreibt, ist allerdings unklar, ob dieses Verhalten gezielt programmiert oder eine unbeabsichtigte Folge der Systemarchitektur ist.
Laut einem Versuch des Datenwissenschaftlers Jeremy Howard, den er auf X (ehemals Twitter) teilte, habe Grok bei einer Anfrage zum Konflikt zwischen Israel und Palästina von 64 angegebenen Quellen 54 miteinbezogen, die sich auf Aussagen von Musk zurückführen lassen. Auch das Nachrichtenportal "Techchrunch" habe bei sensiblen Themen wie Abtreibung und der US-Einwanderungspolitik ein ähnliches Vorgehen beobachten können.
In Groks Denkkette – die Methode, mit der KI-Modelle komplexe Fragen in Einzelschritte zerlegen und aus verschiedenen Quellen Antworten generieren – würden Musks Beiträge auffallend häufig erscheinen, heisst es bei "The Verge" weiter. Für Alltagsfragen nutze Grok normalerweise eine breite Quellenbasis. Bei besonders umstrittenen Fragen, für die der Chatbot vereinzelt Kritik erfährt, geben aber offenbar persönliche Meinungen von Musk den Ton an.
Der Programmierer Simon Willison weist in einem Blogbeitrag darauf hin, dass die Systemvorgaben von Grok 4 eigentlich vorsehen, möglichst eine Vielzahl verschiedener Quellen und Standpunkte zu berücksichtigen. Er habe dabei Passagen in der Systemaufforderung identifiziert, die eine ausgewogene Darstellung anregen sollen, heisst es weiter. Dennoch interpretiert Willison, dass Grok aufgrund der prominenten Rolle von Musk als Eigentümer von xAI bei Meinungsanfragen oft gezielt auf dessen Standpunkte zurückgreifen könnte. Ob dies gezielt implementiert wurde, sei jedoch offen.
xAI betont bei Grok 4 vor allem seine Fähigkeit zur nativen Tool-Nutzung und Echtzeit-Suchfunktion, mit der er komplexere Anfragen bearbeiten kann. Die neue Abo-Stufe Supergrok Heavy hat jedoch ihren Preis – sie kostet 300 US-Dollar pro Monat.

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