Datenmissbrauch bei gezielter Werbung

NGOs reichen Beschwerde gegen X ein

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von Dylan Windhaber und ml

Neun zivilgesellschaftliche Organisationen werfen Elon Musks Plattform X vor, sensible Nutzerdaten für gezielte Werbung zu verwenden. Sie sehen darin einen möglichen Verstoss gegen den Digital Services Act und haben Beschwerde bei EU-Behörden eingereicht.

(Source: Sebastian Duda / Fotolia.com)
(Source: Sebastian Duda / Fotolia.com)

Elon Musks Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) steht wegen des Verdachts auf missbräuchliche Nutzung sensibler Nutzerdaten in der Kritik. Neun zivilgesellschaftliche Organisationen haben bei der Europäischen Kommission und der französischen Medienaufsichtsbehörde Arcom eine Beschwerde eingereicht, wie "Reuters" berichtet.

Die Organisationen würden regulatorische Massnahmen gemäss dem Digital Services Act (DSA) fordern. Dieser untersagt Werbung, die auf sensiblen Daten wie Religion, politischer Einstellung oder sexueller Orientierung basiert.

Auslöser für die Beschwerden war laut Bericht das sogenannte Ad Repository von X, eine öffentlich zugängliche Datenbank für Werbeinhalte, wie sie der DSA vorschreibt. Nach Analyse dieser Datenbank stellten die Organisationen fest, wie es weiter heisst, dass "grosse Marken sowie öffentliche und finanzielle Institutionen gezielte Online-Werbung betrieben, die offenbar auf besonderen Kategorien personenbezogener Daten basierte, die durch Artikel 9 der DSGVO geschützt sind". 

Unter den Beschwerdeführern sind unter anderem die Organisationen European Digital Rights, Global Witness und die Gesellschaft für Freiheitsrechte. In ihrer gemeinsamen Erklärung fordern sie die Regulierungsbehörden laut "Reuters" auf, X zu untersuchen. 

X, die EU-Kommission und Arcom hätten auf per E-Mail gesendete Anfragen betreffend der Beschwerde nicht umgehend reagiert.

 

Übrigens hat erst kürzlich Linda Yaccarino ihren Rücktritt als CEO von X bekanntgegeben, wie Sie hier nachlesen können.

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