Misstrauen und Solidarität auf Japanisch
Japan verstaatlicht den verschuldeten Chip-Konzern Renesas - aus Angst vor einer Übernahme aus dem Ausland. Das Micron-Drama ist anscheinend noch nicht überwunden.
Japan zeigt sich solidarisch mit dem verschuldeten Chip-Konzern Renesas. Innovation Network (ein Fonds der mit Steuergeldern finanziert wird) hat für umgerechnet 1,57 Milliarden Schweizer Franken zwei Drittel an Renesas übernommen. Damit verstaatlicht Japan den führenden Hersteller von Prozessoren für Auto-Elektronik, wie Futurezone.at schreibt.
Doch nicht nur der Staat beteiligt sich an Renesas. Acht der wichtigsten Kunden steuern umgerechnet weitere 136 Millionen Franken bei. Darunter befinden sich japanische Grosskonzerne wie Toyota, Nissan und Canon.
Renesas brauchte das frische Geld dringend. Der Konzern musste seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr von 868 Milliarden Japanische Yen (rund 9,82 Milliarden Franken) auf 820 Milliarden Yen (rund 9,28 Milliarden Franken) senken. Einen Teil des Geldes wolle der Chiphersteller in Forschung und Entwicklung stecken. So könnte der Konzern schnellere und kleinere Chips entwickeln, um mit Marktführer Samsung mithalten zu können. Die Renesas-Aktie schoss nach Bekanntgabe der Unterstützung um drei Prozent nach oben.
Die japanische Solidarität entstand durch das Misstrauen an dem Interesse des US-Finanzinvestors KKR an Renesas, wie verschiedene Medien berichten. Japan habe verhindern wollen, dass japanische Technologie in ausländische Hände gelangt. In schlechter Erinnerung dürfte Elpida sein. Der Chiphersteller musste Anfang Jahr Insolvenz anmelden und wurde schliesslich vom amerikanischen Mitbewerber Micron übernommen. Das scheint Japan noch nicht überwunden zu haben.

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