Gartner prognostiziert

Steigende Ausgaben für Business-Software

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Die Unternehmen werden auch dieses Jahr für Anwendungen im Bereich Enterprise Application Software tiefer in die Tasche greifen als noch im Jahr zuvor. Besonders gefragt sind As-a-Service-Dienste und cloud-basierte Dienste.

Die weltweiten Ausgaben im Bereich Enterprise Application Software werden sich gemäss Garnter im laufenden Jahr auf 120,4 Milliarden US-Dollar belaufen. Dies sei ein Anstieg von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im vergangenen Jahr hätten die Unternehmen insgesamt 115,2 Milliarden Dollar in Business-Software investiert. Die Analysten von Gartner hätten damit ihre eigene Prognose aus dem ersten Quartal des laufenden Jahres um 0,5 Prozent nach unten korrigiert.

Folgen der Krise noch nicht absehbar

Der globale Marktplatz werde noch immer anhand von gegensätzlichen und kontrastierenden ökonomischen Berichten eingeschätzt, meint Tom Eid, Research Vice President bei Gartner, in der Pressemitteilung. Die vollständigen Auswirkungen der ökonomischen Unsicherheiten auf den Markt für Unternehmens-Software würden vermutlich erst am Ende der ersten Hälfte des laufenden Jahres ersichtlich sein.

Die Ausgaben der Unternehmen im Bereich Unternehmenssoftware werden sich laut Eid dieses Jahr auf industriespezifische Applikationen, Upgrades für etablierte missionskritische Software, integrierende und Sicherheit gewährleistende Systeme und Infrastruktur fokusieren. Zudem würden vermehrt Software-as-a-Service(SaaS)-Anwendungen installiert werden.

Die Schlüsselsegmente

Die Schlüsselsegmente auf dem Businesssoftware-Markt für das Jahr 2012 sind gemäss Gartner: Business Intelligence (BI), Content, Communications and Collaboration, Customer Relationship Management (CRM), Digital Content Creation (DCC), Enterprise Resource Planning (ERP), Office Suites und Personal Productivity, Project- und Portfoliomanagement und Supply Chain Management (SCM).

Der grösste Untermarkt auf dem Enterprise Application Software Market sei der ERP-Markt. Dessen Umsatz schätzen die Analysten von Garnter für das laufende Jahr auf 24,0 Milliarden Dollar. Danach folgt der Markt für Office Suites mit 16,5 Milliarden Dollar. Die Einnahmen auf dem BI-Markt schätzen die Analysten auf 13 Milliarden Dollar. Der CRM-Markt werde die 13 Milliarden-Grenze dieses Jahr wohl knacken.

Kostenoptimierungen und As-a-Service-Dienste

Die Analysten von Gartner sind der Ansicht, dass Kostenoptimierungen und Verlagerungen bei den Ausgaben von "megasuites" zur Automation von Prozessen dieses Jahr anhalten werden. Augrund dieser Entwicklungen würden alternative Software-Akquisitionsmodelle profitieren, da die Organisationen sich nach Möglichkeiten umschauen würden um ihre Ausgaben von Kapitalaufwendungen hin zu betrieblichen Aufwendungen zu verlagern. Aus diesem Grund würden Anbieter, die Produkte im Bereich von SaaS, IT Asset Management und Virtualisierungsmöglichkeiten anbieten, auch weiterhin von Organisationen profitieren, die eine Verlagerung von Kapitalaufwendungen hin zu betrieblichen Aufwendungen anstreben.

Eine immer grösser werdende Anzahl von Unternehmen würden Cloud-basierte Dienste oder Software Funcionality as a Service (Infrastructure as a Service, Platform as a Service und Software as a Service) verlangen. Aufgrund dieser Nachfrage würden Anbieter dazu übergehen, Lösungen als "pay as you go"-Angebote anzubieten. Bei diesen Diensten müssten die Kunden nur das bezahlen, was sie auch wirklich gebraucht hätten. Dies sei für die Unternehmen – insbesondere in ökonomische unsicheren Zeiten – kosteneffektiver.

Die Analysten gehen davon aus, dass cloud-basierte Dienste und SaaS-Dienste von den Unternehmen vermehrt in Anspruch genommen werden. Die Ausgaben für diese zwei Dienste im Bereich Unternehmensapplikationen würden dabei von 11 Prozent im Jahr 2010 auf 16 Prozent im Jahr 2015 steigen.

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