Cisco dominiert

Freud und Leid am Markt für Switche und Router

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Der weltweite Markt für Ethernet-Switche hat im dritten Quartal dieses Jahres ordentlich zugelegt. Im asiatischen Raum wuchs er zweistellig. Das Geschäft mit Routern verlief hingegen weniger gut.

Im dritten Quartal dieses Jahres ist der weltweite Markt für Ethernet-Switche (Layer 2 und 3) auf 5,99 Milliarden US-Dollar gewachsen. Im Jahresvergleich entspricht das einem Plus von 4,4 Prozent. Rekord, berichten die Analysten von IDC.

Das Geschäft mit Routern entwickelte sich unterdessen rückläufig. Der Markt schrumpfte im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 3 Prozent.

Geografisch betrachtet waren im dritten Quartal vor allem der asiatisch-pazifische Raum und China die stärksten Wachstumstreiber. Die Region Asien-Pazifik ohne Japan legte gemäss IDC im Jahresvergleich um 14,6 Prozent zu. Der chinesische Markt wuchs um 25 Prozent und Hongkong um 30 Prozent.

Im Nahen Osten und Afrika lag das Wachstum bei 12,4 Prozent. Treiber waren hier die Märkte in Saudi Arabien mit 30,6 Prozent Zuwachs, die Vereinigten Arabischen Emirate mit 22,1 Prozent und Katar mit einem Plus von 51,2 Prozent.

40-Gigbit-Ethernet-Switche boomen

Im Westen fiel das Wachstum deutlich kleiner aus. Der US-Markt legte 5,2 Prozent zu. In Westeuropa lag das Plus mit 4,8 Prozent knapp darunter. Schlecht liefen die Geschäfte hingegen in Japan sowie in Zentral- und Osteuropa (CEE). Der japanische Markt schrumpfte im Jahresvergleich um fast 18 Prozent. In der CEE-Region ging er um 9,5 Prozent zurück. Der lateinamerikanische Markt verlor 3,8 Prozent.

Die Umsätze für 10-Gigabit-Switche (Layer 2 und 3) stiegen derweil global um 7 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Die Auslieferungen kletterten um 27,9 Prozent auf 6,4 Millionen Einheiten. Die Durchschnittspreise fallen also deutlich. Das Segment der 40-Gigabit-Switche erfreute sich einem Umsatzplus von über 100 Prozent auf 420 Millionen Dollar.

Router-Markt schwächelt

Der weltweite Markt für Enterprise- und Service-Provider-Router schrumpfte im dritten Quartal um 2,7 Prozent. Verantwortlich zeigte sich hier in erster Linie das Enterprise-Segment mit einem Minus von 11,7 Prozent.

Regional betrachtet waren der asiatisch-pazifische Raum und Lateinamerika die einzigen Märkte die wuchsen, um 9,1 respektive 5,2 Prozent. Die Märkte in Westeuropa, Japan und Nordamerika fielen verloren zwischen 5 und 7 Prozent. Die CEE-Region erwischte es mit einem Minus von 16,6 Prozent am schlimmsten.

Cisco weiterhin Marktführer

Bei den Herstellern stand im dritten Quartal Cisco mit einem Marktanteil von 62,9 Prozent und einem Umsatzwachstum von 6,2 Prozent bei L2- und L3-Switchen unangefochten an der Spitze. Im 10-Gigbit-Ethernet-Segment beanspruchte Cisco 63,7 Prozent des Marktes für sich. Ein Jahr zuvor stand der Konzern noch bei 65,3 Prozent. Der schwache Router-Markt schmälerte Cisco Umsätze mit Service-Provider- und Enterprise-Router um 10,9 Prozent.

Platz zwei im Switche-Markt ging an HP. Der Hersteller setzte 5,2 Prozent mehr um als im Vorjahr. HPs Marktanteil blieb in etwa auf dem Vorjahresniveau von knapp über 9 Prozent.

Juniper erholte sich wieder und legte im Jahresvergleich um 9,8 Prozent zu. Im Vergleich zum Vorquartal verlor der Hersteller trotzdem rund 18 Prozent. Junipers Router-Umsätze sanken um 11,4 Prozent.

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