Editorial

Das PC-Geschäft ist gar nicht tot – es wandelt sich nur

Uhr | Updated
von George Sarpong

In der März-Ausgabe dreht sich alles um den PC- und Komponentenmarkt 2014

Ein Mann kommt in eine Tierhandlung mit einem ausgestopften Vogel und sagt zu dem Verkäufer: "Dieser Papagei ist tot." Der Verkäufer entgegnet: "Ach was, der schläft nur."

Die Beteuerungen der PC-Branche ähneln auf den ersten Blick Monty Pythons legendärem Papageien-Sketch: "Das PC-Business ist gar nicht tot", beteuern manche Branchenvertreter, obwohl die PC-Verkäufe offensichtlich seit Jahren zurückgehen und die ersten Hersteller bereits um ihr Überleben kämpfen. Oder, wie Sony, ihre PC-Produktion einfach verkaufen. Dennoch sprechen ­tatsächlich einige gute Argumente für eine Zukunft des PCs und seines Marktes, wie das Podium ab Seite 36 belegt. So sind Speziallösungen, wie Workstations oder Gaming-PCs, weiterhin gefragt. Da der Markt für Rechner kleiner wird, ziehen die Preise für Komponenten wie Mainboards, Prozessoren oder Kühler wieder an. Gewissermassen die Umkehr der Preiserosion, wie der Marktbericht auf Seite 35 aufzeigt.

Dabei dürfte es die Preiserosion und der damit einhergehende Margenzerfall gewesen sein, was den PC-Markt während seiner gut 30-jährigen Geschichte am stärksten prägte und zu einer ­raschen Abfolge von Neuentwicklungen, der Schaffung eines Marktes und der Ablöse durch die nächste Inno­vation führte, wie Branchen­kenner und IT-Legende Röbi Weiss im grossen ­Interview erklärt (S. 18). Der PC als Allzweckwerkzeug wird auch deshalb überleben, weil sich seine Form ändert und sich Anwendern dadurch neue Möglichkeiten erschliessen. Der Erfolg von Tablet-Computern ist nichts anderes als der Erfolg des PCs in einer neuen, jüngeren Form.

Den Weg des Erfolgs durch Weiterentwicklung beschreiten auch Unternehmen wie Cisco, der das Netzwerk zu ­einem Teil des Computings machen möchte (S. 46), der Distributor Rotronic, der sich neu aufgestellt hat, um sich Zukunftsmärkte zu sichern (S. 10), oder IBM, das seine Partner auf den Pfad der Zusammenarbeit lenken möchte (S. 48).

Auch der "IT-MARKT" wird permanent weiterentwickelt, mit dem Ziel, das führende Schweizer Channel-Magazin für unsere Leser informativer, spannender und unterhaltsamer zu gestalten. Gleich zwei neue Gefässe erweitern die Rubrik Wissen: Kommunikationsexperte Rolf Senger erklärt die Psychologie, die etwa hinter verschränkten Armen oder einem offenen Lächeln steckt, und wie sich dieses Wissen im Verkauf gezielt einsetzen lässt. "IT-MARKT"-Redaktor ­David Klier entführt sie in "Amschwylers Welt", in die fiktive Welt eines ebenso fiktiven KMU mit seinem technikverliebten Chef Dr. Stampfli und ­seinem IT-Leiter Urs Amschwylerund dessen täglichen Kampf mit den Wünschen seines Chefs.

Ich wünsche viel Lesevergnügen, spannende Unterhaltung und gute Ideen!

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