Schwerpunkt Display-Markt

"Es gibt einen klaren Trend zu grösseren Bildschirmen"

Uhr | Updated
von Marc Landis

Thomas Schade, Vice President EMEA, AOC und MMD, beantwortet Fragen zum Markt sowie zu den Zukunftsaussichten im Display-Geschäft.

Thomas Schade, Vice President EMEA, AOC und MMD (Quelle: AOC/MMD)
Thomas Schade, Vice President EMEA, AOC und MMD (Quelle: AOC/MMD)

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Display-Business Geld zu verdienen?

Thomas Schade: Der Schlüssel zu Profitabilität und ausreichenden Margen sind Innovationen. Durch sinnvolle Innovationen wird dafür gesorgt, dass die Kaufentscheidung nicht allein durch den Preis dominiert wird. MMD, Lizenzpartner für Monitore der Marke Philips, und auch AOC sind absolute Displayspezialisten und beleben den Markt ständig mit Produktinnovationen, die einen wirklichen Anwendernutzen darstellen. Jüngste Beispiele hierfür sind Touch-Monitore auf Android-Basis, die wir jüngst eingeführt haben, oder Monitore mit 4K-Auflösung, die wir kurzfristig auf den Markt bringen werden. Bereits bekannte und erfolgreiche Beispiele sind der Ergosensor-Monitor, der zu einem gesünderen Arbeitsumfeld beiträgt, oder der Powersensor, der hilft, den Energieverbrauch des Monitors zu senken. Um Innovationen wie diese erfolgreich zu vermarkten, sind starke Partner auf Herstellerseite wichtig, die ein breites Spektrum an verkaufsunterstützenden Hilfen ­bieten.

Wohin entwickelt sich der Markt im ­Display-Bereich?

Es gibt einen klaren Trend zu grösseren Bildschirmen. 24 Zoll ist inzwischen fast Standard, 27 Zoll zeigt enormes Wachstum – Gleiches gilt für 28 und 29 Zoll. Erhöhte Auflösung wie zum Beispiel 4K – also die vierfache HD-Auflösung – wird sich ebenfalls bald im Monitor-Segment etablieren. Ein anderer Trend sind sogenannte All-in-One-Displays, also Monitore, die Android an Bord haben und per Touch-Technik steuerbar sind. Sie lassen sich als Monitor einsetzen, aber auch wie ein – grosser – Tablet-PC. Weiterhin bekommen Monitore mehr Funktionen, um kundenspezifische Wünsche besser abdecken zu können. Eingebaute Webcams oder die Funktionalität als USB-Hub seien hier beispielhaft genannt. Für Notebook-Nutzer ist ein USB-Hub-Monitor eine extrem praktische Lösung: ein USB-3.0-Kabel genügt als Verbindung für Video- und Datensignale – eine Dockingstation wird überflüssig. Auch die sogenannte Konnektivität ist für viele Anwender sehr wichtig. Der Displayport ist ein wichtiges Ausstattungsmerkmal vieler unserer Monitore für den B2B-Bereich, HDMI ist ebenfalls sehr hilfreich für die wachsende Zahl der Anwender, die ihren Tablet-PC mit dem Monitor verbinden wollen. Auch die Verbindung des Monitors mit dem Android-Smartphones per MHL oder Miracast hat eine wachsende Bedeutung. Mit den Marken AOC und Philips bieten wir ein enorm breites Spektrum an und können alle diese Anforderungen erfüllen.

Wie sehen Sie die Geschäftschancen im ­Public-Display-Geschäft?

Das nahezu explosionsartige Wachstum, das wir in den vergangenen Jahren erlebt haben, wird, jedenfalls in Westeuropa, abflachen. Wir erwarten aber weiterhin ein Marktwachstum von 10 bis 15 Prozent. Und Digital Signage bleibt nach wie vor ein Wachstumsmarkt, der gute Margen bietet. In einem stärker gesättigten Markt wird es noch stärker darauf ankommen, kundengerechte und innovative Lösungen anzubieten. Mit solchen Lösungen werden auch weiterhin gute Preise und Margen zu erzielen sein.

Welche Trends sehen Sie bei den Panel-­Technologien?

Der Wechsel von TN-Panels hin zu IPS/­AMVA-Panels findet seit längerer Zeit im Markt statt. Diese beiden Technologien bedeuten deutliche Verbesserungen bei der Farbwiedergabe und beim Betrachtungswinkel des Bildes – was im Endergebnis eine bessere Bildqualität bedeutet. Wir bieten IPS/AMVA sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich an, um die Interessen beider Zielgruppen zu bedienen. Allerdings wird es auch weiterhin einen Markt für TN-Panels geben, den wir beliefern werden, solange es eine Nachfrage gibt. Völlig neue Technologien – zum Beispiel auf Basis von OLED – werden im Massengeschäft bei Monitoren so schnell keine Rolle spielen.

Wie sind die Zukunftsaussichten im ­Display-Business?

Nach einer längeren Zeit der Stagnation können wir seit einigen Monaten feststellen, dass sich der Monitormarkt stabilisiert und in manchen Märkten sogar wieder Wachstum zeigt. Wachstumsträger sind dabei vor allem Monitore mit grossen Diagonalen oder andere besonders innovative Lösungen, wie zum Beispiel die All-in-One-Displays. Philips und auch AOC profitieren überproportional von diesen Trends, was unterstreicht, dass sich unsere auf Innovationen ausgerichtete Strategie auszahlt.

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