Lenovo baut EMEA-Führung aus

"Nummer 1 zu werden, reicht uns nicht"

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Nach Bekanntwerden der weltweiten Reorganisation hat Lenovo nun weitere Änderungen verkündet. Das Geschäft im EMEA-Raum erhält eine neue Spitze. Aymar de Lencquesaing wird Gianfranco Lanci als Verantwortlicher des EMEA-Geschäfts ablösen.

Bereits letzte Woche hat Lenovo weltweite Restrukturierungsmassnahmen angekündigt. Gestern ergänzte der Konzern die Reorganisation um Änderungen für die EMEA-Region. Im Zuge der Aufteilung in die vier neuen Business Groups PC, Mobile Enterprise, Enterprise sowie Ecosystem und Cloud wechselt der bisherige Leiter des EMEA-Geschäfts, Gianfranco Lanci, an die Spitze der PC Business Group. Seine Position übernimmt Aymar de Lencquesaing. Als Senior Vice President wird er zudem der Konzernleitung angehören, wie das Unternehmen mitteilt.

Auf dem Weg zu "Smart Connected Devices"

In seiner neuen Position will de Lencquesaing Lenovo zum Höhenflug verhelfen. Es reicht ihm dabei jedoch nicht "nur" die Nummer 1 im EMEA-Raum zu werden. "Meine Ambitionen sind ganz klar: Auf der stabilen Basis aufbauen und die Nummer 1 in EMEA werden.

Aber das reicht uns nicht: Wir werden unseren Fokus über das PC-Geschäft hinaus hin zu PC Plus und einer Smart Connected Devices-Landschaft richten. Dabei werden wir unsere solide Grundlage in Sachen Smartphones in einigen EMEA-Märkten nutzen, um im kommenden Geschäftsjahr hier weiter zu expandieren. Lenovo ist bereit, Großartiges zu vollbringen."

Seit 30 Jahren in der IT

Aymar de Lencquesaing ist seit Ende 2013 für Lenovo tätig. Er kam zum Unternehmen, um im EMEA-Raum das Mobile-Geschäft voranzutreiben. Er hatte nach Angaben von Lenovo in den vergangenen 30 Jahren verschiedene Manager-Positionen in der IT-Industrie inne.

In den letzten zehn Jahren war er in Europa als Corporate Vice President und Member of the Executive Committee bei Capgemini, als Senior Vice President und President of SHBG bei Acer sowie als CEO von Packard Bell tätig. Vor seiner Zeit in Europa arbeitete er in Kalifornien unter anderem für Softbank, Ziff-Davis und diverse Technologie-Start-ups.

Lenovo hat Interesse an Sonys PC-Geschäft

Wie verschiedene Medien berichten, scheint Lenovo nun zudem Interesse an Sonys PC-Geschäft zu bekunden. Konkret soll es um die Vaio-Sparte gehen, die Lenovo im Rahmen eines Joint Ventures von Sony übernehmen will. Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender Nippon Hoso Kyokai (NHK) berichtete am Wochenende über entsprechende Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen.

Sony bezeichnete den Bericht jedoch als ungenau. "Sony prüft verschiedenste Optionen für sein PC-Geschäft, aber der Medienbericht über eine mögliche geschäftliche Allianz zwischen Sony und Lenovo ist ungenau", wie es in einer offiziellen Stellungnahme heisst.

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