Die meisten CIOs streben die CEO-Rolle an

CIOs verwalten längst nicht mehr nur IT-Systeme. Laut einer Deloitte-Umfrage berichten 80 Prozent von einem deutlich erweiterten Aufgabenbereich mit klarem Fokus auf Unternehmensziele. 36 Prozent der Befragten tragen inzwischen Verantwortung für die Gewinn- und Verlustrechnung.

Technologiechefs rücken denn auch näher an die Unternehmensspitze: 65 Prozent der CIOs berichten direkt an die oder den CEO - vor zehn Jahren waren es noch 41 Prozent. 66 Prozent der CIOs mit direkter CEO-Anbindung geben an, diese Nähe stärke ihren Einfluss auf Strategie und Ergebnisse. "Um als echte Strategen zu gelten, müssen CIOs und CTOs über die reine Systemverwaltung hinausgehen", sagt Lou DiLorenzo Jr., Leiter Strategie für Technologie, KI und Daten bei Deloitte.

Wie das Management die Technologiefunktion einordnet, bestimmt die Prioritäten. Gilt Tech als Umsatztreiber, setzen Führungsteams stärker auf Wachstum - etwa Marktexpansion (35 Prozent gegenüber 29 Prozent) sowie Kundengewinnung und -bindung (34 Prozent gegenüber 30 Prozent) - und sie treiben den unternehmensweiten Einsatz generativer KI häufiger voran (42 Prozent gegenüber 36 Prozent). Auch die Unternehmensgrösse spielt eine Rolle: In Grossunternehmen (ab 5 Milliarden US-Dollar Umsatz) sehen zwei Drittel Technologie als Erlösquelle; bei mittelgrossen Firmen ist es weniger als die Hälfte.

Die CIO-Rolle bleibt stabil - und ambitioniert. 92 Prozent der befragten Tech-Leader erwarten, dass es die Position in fünf Jahren weiterhin gibt, unter anderem aufgrund der steigenden Bedeutung von Cybersicherheit, digitaler Transformation und der Fähigkeit, neue Technologien in Geschäftswert zu übersetzen. 67 Prozent der CIOs streben die CEO-Rolle an.

Deloitte befragte online 622 in den USA ansässige Senior-Tech-Führungskräfte vom 7. März bis 1. April 2025.
 

Anna Maria Blengino, CIO von Sunrise, gewann übrigens den Confare Swiss CIO Award 2025 - mehr dazu lesen Sie hier.