Podium Computer-Trends

Podium-Antworten von Marcel Borgo, Country Manager Personal Systems Group, Hewlett-Packard

Uhr | Updated
von Marc Landis

Im Podium geben Markenhersteller, Distribution und Handel Auskunft zu den Trends im Computer Business.

Marcel Borgo, Country Manager Personal Systems Group, Hewlett-Packard
Marcel Borgo, Country Manager Personal Systems Group, Hewlett-Packard

Wie muss sich der Handel aufstellen, um im PC-Business Geld zu verdienen?

Marcel Borgo: HP hat sehr viele auf PC spezialisierte Businesspartner, die sehr erfolgreich sind. Sie haben einen wesentlich Anteil an HPs Erfolg in diesem Marktsegment. Um auch in Zukunft erfolgreich sein zu können, brauchen die Businesspartner eine klare Geschäftsstrategie, und sie müssen diese konsequent umsetzen. HP unterstützt die Businesspartner dabei, indem sie Kurse für die notwendigen Spezialisierungen anbietet, denn fast alle Partner müssen sich spezialisieren. Mit ServiceOne hat HP letztes Jahr ein Programm gestartet, dass die Businesspartner im immer wichtiger werdenden Servicebereich noch besser unterstützt und die Eintrittshürden für Zertifizierungen senkt.

Wie verändert der Tablet-Trend das PCGeschäft?

Mobility ist ein wichtiger Trend im PCGeschäft. Besonders im Marktsegment der Tablets erwarten wir spannende Produkt- Innovationen. So bieten wir bereits heute HP-Tablets (Slate 2) mit Windows 7 an und werden neue Tablets mit Windows 8 auf den Markt bringen. Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass die Tablets den traditionellen PCMarkt nicht im Kern verändern werden: Tablets sind klassische Zusatzgeräte für unsere PC-Anwender. Tablets konkurrieren weder mit PC noch mit Notebooks, sondern stellen eine attraktive Angebotserweiterung dar.

Vor welche Herausforderungen stellt der Tablet-Trend den Channel?

Dem Channel eröffnet sich ein attraktives Zusatzgeschäft. Die Einbindung von Tablets in den Unternehmensbereich ist eine weitere Marktchance für unsere Channelpartner.

Haben Ultrabooks eine Chance? Wenn ja, warum, wenn nein, warum nicht?

HP hat das erste HP-Ultrabook, das Folio 13, Anfang Februar erfolgreich in der Schweiz lanciert und wird das nächste Ultrabook Spectre bereits Anfang März auf den Markt bringen. Der Spectre wurde als bestes Ul trabook an der CES ausgezeichnet. Wir sind überzeugt, dass Ultrabooks grosse Marktchancen haben, weil sie konkrete Kundenbedürfnisse abdecken, wie zum Beispiel "Bring your own Device". Unsere Kunden sind mobil, sie wollen ein ansprechendes Design und dazu wenig Gewicht tragen und brauchen eine möglichst lange Akkulaufzeit: Das Folio 13 von HP erfüllt diese Ansprüche.

Welchen Einfluss wird die Einführung von Windows 8 auf das PC-Geschäft haben?

Windows 8 bringt dem Anwender ein noch benutzerfreundlicheres Betriebssystem, es wird insbesondere einen starken Einfluss auf die schnelle Verbreitung und Marktakzeptanz der Touch-Funktionalitäten auf allen PC-Systemen wie Desktop, Notebook und insbesondere, wie bereits erwähnt, auch auf den Tablet-Markt haben. Weiter werden auch immer mehr Applikationen "app-basiert" entwickelt werden, die nicht nur auf Smartphones und Tablets zur Anwendung kommen, sondern auf allen PC-Devices durchgehend verfügbar sein werden. Durch die Desktop- und Notebook- Touch-Systeme – bei HP bekannt unter "HP TouchSmarts" – wird dem Anwender eine intuitive Bedienung seines PCs ermöglicht: Apps, Applikationen und Inhalte werden per Fingerzeig auf dem Bildschirm verschoben und bearbeitet. Die Einführung von Windows 8 erfolgt sicherlich wieder über das Privatkunden- und KMU-Segment, ab wann die Grosskunden auf Windows 8 migrieren werden, wird sich zeigen.

Was sind die Trends im PC-Komponentenmarkt 2012?

Wir sehen verschiedene Trends: – SSD: 2011 sind die Verkaufszahlen von Solid State Drives (SSD) stetig gestiegen, die Preise sinken. Es spricht einiges dafür, dass wir im 2. Halbjahr 2012 den Durchbruch für SSD sehen werden. – Ultrabooks: Thin & Light mit sehr langer Batteriedauer. Für den geschäftlichen Einsatz optimierte Ultrabooks mit mehr Schnittstellen, zum Beispiel keine Adapter für Ethernet oder VGA, Sicherheitsfunktionen, wie Smartcard-Reader oder TPM, bessere Ergonomie (matte Displays, Docking- Anschluss). – Touchscreens: Mit der Einführung von Windows 8 werden Displays vermehrt zusätzlich Touch-Funktionalität haben. Es wird sich zeigen, wie schnell im Business touch-optimierte Software entwickelt wird und ob damit fingerbediente Touchscreens klassische Eingabemethoden (Maus, Tastatur) zunehmend ergänzen. Entscheidend ist im Geschäftsumfeld letztlich die Produktivität. Mitarbeiter müssen "Inhalte erstellen" können (Content Creation). – Schnittstellen: Digitale Anschlüsse wie HDMI finden vermehrt Verbreitung im Business. USB 3.0 bietet 10 Mal schnellere Übertragungsraten und ermöglicht neue Docking-Lösungen am Arbeitsplatz – "Family of Devices": Man arbeitet je nach Einsatzgebiet mit mehreren mobilen Geräten mit dem Trend, dass die Inhalte über alle mobilen Geräte immer und überall verfügbar sind. – Workplace-Lösungen: Im Monitor integrierte Dockingstation, sie bieten eine grosse Kosteneinsparung und sind herstellerunabhängig und somit ideal für mobile Arbeitsplätze.

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