"Weltweit wächst das Druckerbusiness weiterhin"

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Drucker­business Geld zu verdienen?

Cesare Marasco: Eine wesentliche Herausforderung und Chance sehen wir in der Entwicklung, dass das klassische Druckbusiness mehr und mehr integraler Bestandteil von Prozessen wie Dokumentenmanagement oder Mobilität wird. Hier wird auch in diesem Jahr die Entwicklung weiter voranschreiten, und wir erweitern laufend unser Produkt- und Lösungsportfolio entsprechend. Zusammen mit un­seren Partnern treiben wir neue Servicekonzepte voran, die dem Partner eine langfristige Kundenbindung sichern und dem End­kunden eine maximale Servicequalität im gesamten Druck­management gewährleisten.

Was sind 2015 die Trends rund ums Drucken?

Mobilität ist ein wichtiges Stichwort. Nicht nur im klassischen Sinne eines mobilen Druckers, wo Brother ausser dem aktuellen spannenden Line-up noch zusätzliche Produkte lancieren wird. Auch BYOD hat im Druckbusiness bereits zu neuen Funktionskonzepten geführt, insbesondere investiert hier Brother neben den ­bereits lancierten mobilen Applikationen mittels Kooperationen in neue, spannende Businessmodelle für höchstflexible Druckkontrolle und adaptive Abrechnungssysteme, speziell auf mobile Bedürfnisse ausgerichtet. Ausser diesen neuen Ansätzen verfolgen wir selbst­redend das klassische Druckbusiness und investieren in zusätzliche Funktionalitäten und Performance unserer Line-ups.

Wie kann der Channel mit Managed Print Services Geld ­verdienen?

Dies hängt vom verfolgten Ansatz ab. Geht es einfach darum, den billigsten Seitenpreis anzubieten, ist es ein ruinöses Geschäft. Wird hingegen neben dem reinen Preisdenken der im Wortlaut enthaltene Serviceaspekt hervorgehoben, entstehen spannende Aktionsfelder. Langfristige Kundenbindung, zusätzliche Dienstleistungen und die Opportunität von Folgegeschäften sind margenträchtige Elemente im MPS-Geschäft.

Wo sehen Sie heutzutage Probleme/Herausforderungen im Bereich Printing für sich und Ihre Kunden?

Der IT-Markt insgesamt ist seit 2011 stagnierend. Im Druckermarkt wurden die stärksten Rückgänge in den Jahren 2008 und 2009 verzeichnet, danach ging es mit den Absätzen wieder aufwärts. Erst im Jahr 2013 wurde wieder ein leichter Rückgang in den Stückzahlen bemerkbar. Der Trend hin zu preisgünstigeren Produkten verstärkt diesen Effekt und drückt auf die Margen. Wer in diesem Umfeld erfolgreich geschäften will, muss Innovationen gezielt vorantreiben. Brother investiert ausser in eigene Produkte heute bereits stark in M&A. Dadurch entstehen für Partner von Brother neue ­Geschäftsfelder und Möglichkeiten. Verwaltungs- und Sicherheitssoftware, Open-Source-Software, hochflexible MPS-Lösungen und Mobile Applications sind nur einige Stichwörter solcher Geschäftsfelder.

Wie sind die Zukunftsaussichten im Druckerbusiness?

Weltweit wächst das Druckerbusiness weiterhin. Global orientierte Unternehmen wie Brother werden also weiterhin in einem expandierenden Markt tätig sein können und somit in Innovationen investieren können. Für die Kunden ist dies wichtig, zumal künftige Produkte und Dienstleistungen immer schneller und flexibler den Kundenbedürfnissen angepasst werden. In Europa und somit auch in der Schweiz ist eine gewisse Sättigung zu erwarten. Diese kann mittels neuer, innovativer Konzepte aufgefangen und für eine positive Marktentwicklung genutzt werden. Partner, die mit innovativen Unternehmen wie Brother zusammenarbeiten, haben gute Voraussetzungen, in diesem Marktumfeld nicht nur zu bestehen, sondern auch zu wachsen.