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"Kunden erwarten, dass die Lösung funktioniert, und das zu einem guten Preis"

Uhr | Updated
von Fabian Pöschl

Wie wird sich der Schweizer Digital-Signage-Markt entwickeln? Welche Möglichkeiten bietet diese Technologie? Markus Wittig, Projektleiter bei Swisscom Public TV, berichtet aus Anwendersicht.

Markus Wittig Projektleiter, Swisscom Public TV. (Quelle: Swisscom)
Markus Wittig Projektleiter, Swisscom Public TV. (Quelle: Swisscom)

Welche betriebswirtschaftliche Bedeutung hat Digital Signage (DS) für Ihr Unternehmen?

Swisscom setzt Digital Signage seit über zehn Jahren in den eigenen Shops ein. Über die Displays spielen wir Werbeinhalte und Swisscom Live TV ab, was unter anderem der Verkaufsförderung dient. Damit ist Digital Signage ein zentrales Element am Point of Sale. Des Weiteren planen wir, Digital Signage im KMU-Umfeld zu etablieren. ­Aktuell arbeiten wir an einer TV-Lösung für Geschäftskunden, die anschliessend als Basis für ­Digital Signage dienen soll. KMUs werden Bildschirme für die Eigenwerbung im Ladenlokal nutzen können, etwa für die Kundenkommunikation, aber auch, um Einnahmen mit Werbekunden zu erzielen.

Was gilt es bei einem Digital-Signage-Projekt zu beachten?

Wir müssen davon ausgehen, dass der Kunde selbst keine Zeit investieren möchte. Er erwartet, dass die Lösung funktioniert, und das zu einem anständigen Preis. Wie werden wir das angehen? Swisscom hat das nötige Fachwissen und wird, ­sofern gewünscht, die Erstellung und Pflege der Inhalte sowie die Akquise von Werbekunden übernehmen. Vorstellbar wäre auch ein Rundum-­sorglos-Paket, das die Installation und den Austausch eines defekten Bildschirms umfasst. Weil Digital Signage auf einer TV-Lösung basiert, muss das KMU keine zusätzliche Hardware anschaffen.

Welche technischen Trends erwarten Sie im Bereich Digital Signage?

Mobilisierung, Personalisierung, Interaktion und Transaktion. Das bedeutet konkret: Stellen Sie sich vor, Sie sind Restaurantbesitzer und identifizieren mich als potenziellen Gast, sobald ich mit meinem Smartphone am Restaurant vorbeilaufe (Mobilisierung). Sie sehen, dass ich gerne Fondue esse (Personalisierung) und sprechen mich mit einem Coupon «Fondue-Plausch für zwei zum halben Preis» an (Interaktion). Ich sehe die Nachricht auf dem Smartphone und reserviere via Coupon einen Tisch in Ihrem Restaurant (Transaktion).

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