Check Point Experience 2016

Check Point zeigt Security Appliances

Uhr | Updated

Check Point hat an seinem jährlichen Kundenevent neue Security Appliances enthüllt. Gründer und CEO Gil Shwed verriet aber noch mehr.

"Es reicht nicht, die beste Technologie zu haben", sagte Gil Shwed in Nizza. Der Gründer und CEO der Firma aus Israel hatte zur Check Point Experience geladen. Etwa 2000 Kunden folgten der Einladung.

Shwed begann seine Präsentation mit Fakten zum Markt. Die Zahl der Sicherheitszwischenfälle habe 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent zugenommen. Das sei sehr viel, sagte Shwed auf der Bühne in der "Acropolis". "Wir müssen etwas dagegen unternehmen."

Das sei aber nicht so einfach. Denn Cyberbedrohungen würden sich von gewöhnlichen Verbrechen unterscheiden. Man könne Cyberbedrohungen nicht mit den gleichen Mitteln begegnen wie einem klassischen Raubüberfall oder Krieg.

Eine Bank wird 20 bis 30 Mal pro Stunde attackiert

Shwed zog eine Bank zum Vergleich heran. Die Bank sehe sich für gewöhnlich zwei bis drei Überfällen pro Jahr gegenüber. Der potenzielle Schaden belaufe sich auf 10'000 US-Dollar. Maximal.

Dieselbe Bank werde 20 bis 30 Mal pro Stunde von Cyberkriminellen attackiert. Der potenzielle Schaden belaufe sich auf über 50 Millionen Dollar.

Und warum? Weil die nötigen Werkzeuge frei zugänglich seien. "For every kid in the World", sagte Shwed. Selbst die mächtigen Werkzeuge der Regierungsorganisationen wie CIA oder NSA würden früher oder später in die Hände von Kriminellen fallen. Was dann?

Angreifer zu erkennen, reicht nicht aus

"We need to think in different ways!", "Wir müssen umdenken", sagte Shwed. Angreifer oder schädliche Software zu erkennen, reiche einfach nicht aus. Sei die Malware im System, wäre der Schaden bereits angerichtet.

Das Smartphone sei hier massgeblich beteiligt. Es sei der Inbegriff der "Backdoor", der Hintereingang in jedes Firmennetzwerk.

100 Prozent der Firmen weltweit wüssten das. Doch weniger als 1 Prozent unternehme etwas dagegen, sagte Shwed.

Check Point arbeitet an einer Browser-Erweiterung

Damit leitete der CEO zu den Produkten über. Er bewarb Check Points neue Sandblast-Plattform und deren Innovationen. Seit kurzem könne die Plattform etwa Zero-Day-Malware auf PCs eliminieren.

Demnächst komme eine Erweiterung für Webbrowser dazu. Einen Namen hat die Erweiterung noch nicht. Shwed nutzt sie aber nach eigener Aussage seit über einem Jahr. Die Erweiterung scannt etwa Downloads oder warnt vor gefährlichen und infizierten Websites.

Sandblast soll bald Office 365 schützen

Die Sandblast-Plattform bekomme ausserdem eine Erweiterung für Office 365. "Zero Day Protection for the Cloud", nannte es Shwed. Ab wann der Cloud-Schutz verfügbar sein wird, sagte er nicht. Er bat sogar um Stillschweigen über die Ankündigung.

Zu guter Letzt enthüllte Shwed zehn neue Security Appliances:

Ohne auf die näheren Spezifikationen der Appliances einzugehen, erntete Shwed tosenden Applaus für die neuen Produkte. Alle zehn Modelle seien jetzt verfügbar und ergänzen die im Januar vorgestellten Appliances der Serien 15000 und 23000. 

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