App-Entwickler fordern EU-Massnahmen gegen Apple-Gebühren
Die Coalition for App Fairness (CAF) fordert die Europäische Kommission dazu auf, Massnahmen gegen Apples Gebührenpraktiken zu ergreifen. Diese seien zu hoch und unfair gegenüber europäischen App-Entwicklern. Zudem bestehen auch Bedenken hinsichtlich der neuen App-Store-Richtlinien, die im Januar 2026 in Kraft treten sollen.
Ein Bündnis aus 20 App-Entwicklern und Verbraucherorganisationen stellt sich gegen Apple. Sie wollen sich gegen unfaire Gebühren wehren, welche europäische Entwickler benachteiligen würden, wie "Reuters" berichtet.
In einem offenen Brief richtet sich die Coalition for App Fairness (CAF) an die Europäische Kommission und appelliert dafür, dass diese Massnahmen gegen Apple ergreift.
Die EU kam bereits im April zu dem Schluss, dass der iPhone-Konzern den Digital Markets Act (DMA) verletzt. Dem Unternehmen wurde daraufhin eine Busse von 500 Millionen Dollar angedroht, falls dieses keine Anpassungen vornimmt. Der DMA sieht gemäss "Reuters" vor, dass grosse Technologieunternehmen wie Apple, auch als "Gatekeeper" bezeichnet, In-App-Transaktionen ausserhalb ihres Ökosystems kostenlos ermöglichen müssen.
Obwohl der Konzern seine Richtlinien schliesslich angepasst hat, bleibe das zentrale Problem für europäische Entwickler laut der CAF weiterhin ungelöst. Apple verlange mit den neuen Geschäftsbedingungen immer noch Gebühren: eine Marge von 13 bis 20 Prozent für Käufe im App Store sowie Strafzahlungen von 5 bis 15 Prozent bei externen Transaktionen, berichtet "Reuters". Dies bezeichnet die Koalition in ihrem Brief als eine "offensichtliche Missachtung des Gesetzes".
Unfaire Bedingungen für europäische Entwickler
Die Unterzeichnenden betonen weiter, dass ein US-Gericht kürzlich entschieden habe, dass Apple die Gebühren für externe Zahlungen reduzieren müsse. Demnach dürfen Gebühren in den USA nur noch für nachweislich notwendige Transaktionsdienste erhoben werden, nicht aber für Sicherheits- und Datenschutzfunktionen im Zusammenhang mit externen Links. Hintergrund dieses Entscheids ist der langjährige Streit zwischen Apple und dem Fortnite-Macher Epic. Laut der CAF wirft dies nun die Frage auf, warum dieses Urteil nicht auch für den europäischen Markt gilt.
Die Koalition äussert zudem Sorgen über eine angekündigte Veränderung der Richtlinien für den App-Store ab Januar 2026. Es sei unklar, was sich ändere und ob die neuen Richtlinien mit dem Gesetz übereinstimmen werden.
"Diese Situation ist unhaltbar und schadet der App-Wirtschaft und Millionen von europäischen Verbrauchern, die Apps nutzen", schreibt die CAF in ihrem Statement. "Apple darf nicht gestattet werden, seine Gatekeeper-Position auszunutzen, indem es die gesamte Branche als Geisel nimmt."
Auch die Schweizerische Wettbewerbskommission hat eine Ermittlung gegen Apple gestartet. Geprüft wird, ob der iPhone-Konzern mit seinen Bedingungen für den Schweizer NFC-Zugang das Kartellgesetz verletzt, wozu Sie hier mehr lesen können.
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