Hersteller ziehen sich angeblich zurück

Rückgang am Tabletmarkt erreicht Rekordwert

Uhr | Updated
von Coen Kaat

Der Tabletmarkt soll im Vergleich zum Vorjahr um über 11 Prozent schrumpfen. Wie Digitimes berichtet, ziehen sich nun drei Hersteller aus dem Markt zurück.

Anfang des Monats hat IDC bereits trübe Zahlen für das zweite Quartal am Tabletmarkt verkündet. Nun liefert der Marktforscher seine Prognose für das gesamte Jahr nach. Die Auslieferungen sollen 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 11,5 Prozent zurückgehen. Ein Negativrekord, wie die Analysten von IDC schreiben. Die Auslieferungen würden sich folglich auf 183,4 Millionen Einheiten reduzieren.

Die Marktforscher bleiben jedoch optimistisch. Gemäss ihren Prognosen legt der Markt 2018 wieder zu. Bis 2020 sollen die Auslieferungen auf 194,2 Millionen Geräte ansteigen. Dieses Wachstum resultiere aus den Detachables. IDC rechnet damit, dass Google in dem Bereich Fuss fassen werde. Allerdings werde das Betriebssystem leicht an Boden verlieren. Während iOS seinen Marktanteil mehr oder weniger behalte, werde vor allem Windows zulegen, prognostizieren die Marktforscher.

Die Analysten von Digitimes sind jedoch weniger optimistisch. Wie sie schreiben, würden sich drei Hersteller aufgrund der schlechten Nachfrage ganz aus dem Tabletmarkt zurückziehen. Dabei handelt es sich um die drei taiwanesischen Unternehmen Acer, Asustek und Micro-Star International (MSI). Asustek habe bereits Mitarbeiter von seiner Tabletsparte in andere Abteilungen, wie etwa Smartphones sowie Virtual und Augmented Realtiy, verlegt.

Die Redaktion hat bei Acer nachgefragt. Eine Unternehmenssprecherin konnte den Bericht von Digitimes nicht bestätigen. Stattdessen verwies sie auf die neuen Produkte, darunter auch ein Convertible, die Acer zum Auftakt der IFA präsentierte. Eine Anfrage bei Asustek und MSI ist noch unbeantwortet.

Update vom 5.9.2016: MSI hat sich zum Rückzug aus dem Tabletmarkt geäussert. Wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilt, bietet es in Europa seit längerem keine Tablets mehr an. Die interne Neuverteilung der Ressourcen ist bereits abgeschlossen. "Da unser Unternehmen breit aufgestellt ist und viele unterschiedliche Produkte entwickelt und selbst produziert, konnten wir auf die Entwicklung flexibel und ohne entscheidenden Einfluss auf die Personalplanung reagieren", sagt ein Unternehmenssprecher.

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