Multimedia Trend Days 2018

Das nächste Level für Multimedia

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Screenpro hat die zweiten Multimedia Trend Days abgehalten. Die Veranstaltung informierte über die Trends im Detailhandel, Virtual und Augmented Reality und zeigte multimediale Lösungen und Innovationen. In Kollaboration mit der HTW Chur schuf Screenpro ein interaktives Erlebnis.

(Source: (Source: Screenshot Youtbe Hyper Reality))
(Source: (Source: Screenshot Youtbe Hyper Reality))

Am 30. und 31. Mai haben in Volketswil, in der Nähe Zürichs, die Multimedia Trend Days des Veranstalters Screenpro stattgefunden. Die Redaktion nahm an der Veranstaltung mit dem Motto "Next Level“ teil und informierte sich an einem Vormittag über Virtual und Augmented Reality und künstliche Intelligenz. Der Anlass wollte die Trends im Detailhandel aufzeigen und bot unter anderem eine Präsentation zu Augmented-Reality, der erweiterten Realität.

Digitale Einzelhandelserfahrung

Remo Rodondi, zuständig für die Verkaufsleitung bei Screenpro, referierte über die Multimedia-Trends im Detailhandel. Im Schweizer Detailhandel wolle man mit Innovationen direkt beim Kunden anknüpfen: Die Interaktion mit dem Kunden sei zentral. Mit einer "digital retail experience“ versuche man die Aspekte online und offline zu verbinden. Microsofts Konzept für "intelligente“ Umkleidungskabinen, die Realität und digitale Oberfläche miteinander verschmelzen, bilde ein Beispiel für den Trend in Richtung Smart Retail. Die Kinect-Technologie des Herstellers ermögliche den digitalen Showroom.

Kreative Ideen im Bereich Multimediatechnik seien gefragt: Beispielsweise der Ricola-Automat Ricolizer mit virtuellem Gesangslehrer. Der Besucher könne sich vor den Automaten stellen und die Verse des Gesangslehrers nachsingen. Als Belohnung bekäme er durch einen eingebauten Spender ein Ricola: Damit seien die Bereiche analog und digital inneinander verwoben.

"We are Multimedia"

Toni Bianchera, Geschäftsleiter für Produktion, führte mit einem Rundgang durch den aufgebauten Software-Bereich. Unter dem Motto "We are Multimedia“ erhielten die Kunden von Screenpro seit sechs Jahren multimediale Inszenierungen für Events, Produktpräsentationen, Konferenzen und Kongresse, sagte Bianchera.

Das Obergeschoss gliederte sich in verschiedene interaktive Erfahrungen und Softwarelösungen für den Kunden. Der von Screenpro entworfene Newsroom ermöglicht es Firmen, ein Team aus sechs Personen zu engagieren, das über ein breites Social-Media-Wissen verfüge und somit die Kunden adäquat an einem Event mit einer sogenannten Social-Media-Wall vertrete.

Newsroom. (Source: Netzmedien).

Der Projektleiter für Digital Signage, Thomas Beck, stellte in einem Nebenraum seinen Verkaufssektor vor. Mit einem browserbasierten, einfachen Programm könne der Kunde eine Wand bestehend aus Bildschirmen mit einem verbunden Gesamtbild unterlegen. Auf den einzelnen Bildschirmen von Samsung werde jeweils das korrekte Bildelement berechnet. An Messen falle die Technik ins Auge, erläuterte Beck. Die frei kombinierbaren Bildschirme könnten auch per Zeitplan geschaltet werden. Die Bildschirme seien dezentral gesteuert: Dies gewähre eine Bedienbarkeit auch ohne Internetzugang.

Wand aus Bildschirmen. (Source: Netzmedien).

Christian Schläpfer, CEO von 3D360 Videoproduktion, bot die Möglichkeit, mit Virtual-Reality-Brillen vom Anbieter programmierte Spiele und Kundenvideos zu testen. Zur Auswahl standen die Vive Pro von HTC und Samsungs Gear VR. Mittels der VR-Brillen und einem Steuerelement konnte man beim "heissen Draht" in zwei Runden von unterschiedlicher Schwierigkeit sein Glück versuchen. Das von der Firma entwickelte Game für die Firma Georg Fischer soll an Messen eine Abwechslung bieten.

Bianchera führte durch das Hardware-Angebot seiner Firma. Als Produkte standen der Samsung Flipchart, ein 55-Zoll-Bildschirm mit durchsichtigem Display und ein LED-Ventilator aus, der eine Qualle auf die Fächer projizierte. Bildschirme in ungewöhnlichen Formaten seien bei den Veranstaltern gefragt. Die Displays beispielsweise im 1-zu-1 Format kämen durch ihre Grösse und die irregulären Seitenverhältnisse gut an. Durch die Grösse könnten Veranstalter mehrere der Displays in ihren Produktständen anbringen.

Screenpro distribuiert auch Displays eingebaut in an Möbel erinnernde Anlagen. Mobile digitale Stelen bieten dem Kunden eine Alternative zu regulären Stelen. Infopanels seien im Gegensatz zu den Vorgängern mit Schutzglas ausgestattet, um diese besser reinigen zu können. Zu den Highlights des Produktsortiments gehörte eine interaktive Wand, mit der die Komponenten analog und digital verbunden werden. Ein Beamer projiziere auf die über Berührung anwählbaren Tasten die betreffenden Filmausschnitte.

Interaktive Wand. (Source: Netzmedien).

Neben dem Panel bot ein aufgebautes virtuelles Fussballfeld einen Vorgeschmack auf die Weltmeisterschaft. Das per Infrarot justierte "Elfmeterschiessen“ existiere auch als komplettes Fussballfeld für zwei Spieler. Der Infrarotsensor verfolge den virtuellen Fussball auf dem Feld.

Distronics zeigte auch den vom neuen House of Swisscom bekannte Roboter Pepper, schätze beispielsweise das Alter von Personen oder könne für verschiedene Auftraggeber an deren Vorstellungen differenziert programmiert werden.

Der über dem Ballsymbol befindliche Laser verfolgt den virtuellen Ball. (Source: Netzmedien).

Augmented Reality erreicht den Mainstream

Referent Dominik Schmid von Augmara führte einen Vortrag über Augmented Reality. Im Gegensatz zur Virtual Reality vermischt Augmented Reality die Realität mit computergestützten Anwendungen. Dies könne nicht nur das Visuelle, sondern alle Sinne betreffen. Der Hype um die erweiterbare Wirklichkeit hätte seinen Höhepunkt schon erreicht und befände sich schon im Tal. Deshalb steuere man in Richtung Marktkonsolidierung.

Marktforscher bewerteten den Bereich weltweit mit 80 Milliarden Dollar. Wenn Giganten wie Apple, Google und Facebook die Technologie verfolgen, reflektiere dies den vermuteten Gegenwert. Die Vermarktung sei mindestens äquivalent zur Technologie. Die heutige Technik sei gerüstet, die Augmented-Reality zu berechnen und darzustellen. Der Massenmarkt müsse jedoch die neue Technik über Smartphones generierbar machen, denn die Mobile-Devices blieben auch in dieser Rolle essentiell.

Spiele wie Pokemon-Go seien ein Vorgeschmack für den eingeschlagenen Weg. Der britische Uhrenhdistributor Jura experimentiere mit auf Augmented Reality basierenden Uhren. Zurzeit sei es noch nötig, ein schmales Band um den Arm zu tragen, aber die Technologie entwickle sich laufend weiter.

Das Projekt von Keiichi Matsuda namens Hyper Reality offenbare eine Vision für die Zukunft. Die so entworfene Utopie erinnere eher an ein Kunstprojekt. Augmented Reality werde den Mainstream erreichen, dies sei evident. Mit den grenzenlosen Optionen sei jede Industrie interessiert. Der nächste Schritt sei die webbasierte, erweiterbare Realität. Hunderte Millionen Devices sollen bald mit der Technologie einsetzbar sein.

Hyper-Reality: Kunstprojekt oder Zukunftsperspektive?

Auf Augmented Reality basierende Uhren von Jura:

Mit rund 250 Anmeldungen an der Veranstaltung zeigte sich Screenpro zufrieden und wertete die Multimedia Trend Days 2018 als Erfolg.

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