Schweizer Banken versagen bei Betrugsnotfällen
Betrüger setzen vermehrt auf manipulierte QR-Codes, um beim Bezahlen per App an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. In solchen Situationen gilt es, die Bank umgehend zu kontaktieren - doch nur in wenigen Fällen sind die Finanzinstitute durchgehend erreichbar.

Das sogenannte Quishing (QR-Code-Phishing) hat sich längst als gängige Betrugsmasche etabliert, mit der Kriminelle ihren potenziellen Opfern über manipulierte QR-Codes das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung für Konsumentenschutz untersucht, wie gut zehn grosse Schweizer Banken in dringenden Fällen erreichbar sind. Das Fazit fällt ernüchternd aus: Lediglich die Hälfte der Institute biete bei Betrugsfällen im Zusammenhang mit Twint einen 24-Stunden-Notfallservice an.
Noch schlechter sehe es bei unerklärlichen Kontobewegungen im E-Banking aus - hier sind nur drei von zehn Banken rund um die Uhr erreichbar. Hinzu kommt laut Mitteilung, dass die Notfallnummern auf den Websites der Banken oft nicht schnell auffindbar sind.
24/7 Erreichbarkeit 10 grosser Schweizer Banken. (Source: Konsumentenschutz)
Es ist heutzutage unerlässlich, schnell handeln zu können, wenn man Opfer eines Betrugs wird. Die Kundendienste vieler Banken sind aber nur während Bürozeiten erreichbar, was den Anforderungen des heutigen Zahlungsverhaltens nicht mehr entspricht, wie der Konsumentenschutz schreibt.
"Die Banken müssen endlich einen zeitgemässen Notfallservice anbieten, damit sich die Kundschaft bei Betrugsfällen jederzeit an sie wenden kann. Es ist entscheidend, dass die Banken schnell handeln, um finanzielle Schäden zu verhindern", lässt sich Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutzes, in der Mitteilung zitieren.
Das Bundesamt für Cybersicherheit wirft mit einer Sensibilisierungskampagne Licht auf die zunehmenden Betrugsversuche mit QR-Code. Viele scheinen diese nämlich vor dem Bezahlen mit zu wenig Sorgfalt zu inspizieren. Lesen Sie hier mehr darüber.
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