Unterschiedliche Marktzahlen

Der Schweizer Druckermarkt wächst – im Gegensatz zum westeuropäischen

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von Coen Kaat

Die beiden Marktforscher IDC und Context haben den Druckermarkt analysiert - mit gegensätzlichen Ergebnissen. Gemäss IDC zog das Druckergeschäft in der Schweiz an, während es in Westeuropa bergab ging. Für Context sieht es genau andersrum aus.

(Source: jannystockphoto@hotmail.com)

Der Marktforscher IDC hat Zahlen zum westeuropäischen Druckermarkt im zweiten Quartal 2018 vorgelegt. Den Ergebnissen zufolge schrumpfte der Markt um 5,8 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr. Der Marktforscher bezieht sich dabei auf die Stückzahlen im Geschäft mit Druckern und Multifunktionsgeräten.

Der Inkjet-Teilmarkt brach ein, und zwar um 4,5 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2018. Vor allem das Consumer-Geschäft lief laut dem Marktforscher mies – aber auch das Geschäft mit Business-Geräten sei harzig verlaufen. IDC identifizierte jedoch auch drei Wachstumsfelder im schrumpfenden Markt:

  • A3-Inkjet-Multifunktionsdrucker legten um 12,6 Prozent zu im Jahresvergleich.

  • A3-Farb-Laser-Multifunktionsdrucker steigerten sich um 3,1 Prozent.

  • Das Segment High-Speed-Inkjet-Geräte wuchs um 37,2 Prozent.

Der Markt entwickelte sich jedoch nicht in allen Ländern rückläufig, wie IDC schreibt. In der Schweiz lief das Drucker-Geschäft im zweiten Quartal gemäss dem Marktforscher positiv. So auch in Belgien, Italien, Portugal und Spanien.

Marktforscher widersprechen sich gegenseitig

Die Zahlen von IDC widersprechen den Ergebnissen des britischen Marktforschers Context. Die Experten von Context hatten vergangene Woche mitgeteilt, dass der Druckermarkt in Westeuropa im zweiten Quartal leicht anstieg – jedoch nicht in der Schweiz. Lesen Sie mehr dazu hier.

Der Unterschied könnte an der Herangehensweise der beiden Marktforscher liegen. Context betrachtet das Druckergeschäft der Distributoren in Westeuropa. IDC will hingegen die Absatzzahlen der Hersteller abbilden.

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