"Unterschiedliche Auffassungen"

Ueli Maurer trennt sich unvermittelt von BIT-Chef

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Knatsch im Bundeshaus: Direktor Giovanni Conti verlässt das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation per Ende August, schon im Juni gibt er die Leitung auf. Grund seien unterschiedliche Auffassungen zwischen dem BIT-Chef und Bundesrat Ueli Maurer.

Giovanni Conti verlässt das BIT im Sommer. (Source: Sandro Wicki)
Giovanni Conti verlässt das BIT im Sommer. (Source: Sandro Wicki)

Das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) ist auf der Suche nach einem neuen Direktor. Wie aus einer Mitteilung des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) hervorgeht, wird das Arbeitsverhältnis mit dem bisherigen Amtsvorsteher Giovanni Conti per Ende August 2019 aufgelöst.

"Nach Einschätzung des EFD bringt die Digitalisierung einen erhöhten Handlungsbedarf für die IKT der Bundesverwaltung", heisst es in der Mitteilung. "Gefordert sind neue Zielbilder bei Struktur und Prozessen zugunsten der Erbringung der Leistungen für Departemente, Bundesämter und externe Kunden." Aufgrund "unterschiedlicher Auffassungen" über die Weiterentwicklung des BIT hätten Bundesrat Ueli Maurer und Giovanni Conti einvernehmlich beschlossen, dass die anstehenden Herausforderungen mit einer neuen Amtsleitung angegangen werden sollten.

Im Interview verrät Ueli Maurer, wie die Schweiz ihre digitalen Herausforderungen angehen muss und wo die IT-Baustellen in seinem Departement liegen.

Giovanni Conti sei seit April 2011 BIT-Direktor gewesen, schreibt das EFD weiter. Er sei vor seinem Eintritt in das BIT von 1999 bis 2011 im Management der Swisscom tätig gewesen. Von 1993 bis 1999 habe er ausserdem bei SGS Société Générale de Surveillance in verschiedenen Führungspositionen gearbeitet.

Conti soll das BIT mit seinen 1100 Mitarbeitenden noch bis Mitte Juni leiten. Die Stelle des Direktors werde im ordentlichen Verfahren neu ausgeschrieben. Über die genauen Gründe für den Abgang hätten die Beteiligten Stillschweigen beschlossen, schreibt die "NZZ".

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