Die Ruhe vor dem Sturm im Smartphonemarkt
Die Massnahmen gegen das Coronavirus haben sich im Smartphonemarkt bemerkbar gemacht, für einige mehr als für andere. Doch dabei soll es sich nur um die Ruhe vor dem Sturm handeln.
Im ersten Quartal 2020 sind in der EMEA-Region 8 Prozent weniger Smartphones ausgeliefert worden als im ersten Quartal des Vorjahres. Wie die Marktforscher von IDC schreiben, liegt das an den wirtschaftlichen Lockdowns verschiedener Länder, die in Reaktion auf das Coronavirus verhängt wurden. Insgesamt seien im ersten Quartal 2020 76,9 Millionen Smartphones geliefert worden.
In Westeuropa seien 18,8 Prozent weniger Smartphones ausgeliefert worden, wobei der Wertverlust weniger stark ausgeprägt gewesen sei. In Mittel- und Osteuropa sei der Markt stärker gewesen und leicht gewachsen im Vergleich zum Vorjahr.
Die Analysten von IDC warnen, dass das erste Quartal nur die Ruhe vor dem Sturm gewesen sei. Die vollen Auswirkungen der Lockdowns auf den Smartphonemarkt würden erst im 2. Quartal 2020 zu spüren sein.
Highlights von Smartphoneherstellern
Im europäischen Smartphonemarkt sei Samsung wieder der Spitzenreiter. Die neue Samsung-2020-A-Serie sei von Beginn weg ein Erfolg gewesen und habe die schwächelnde Nachfrage für die neue Flaggschiff-Serie S20 kompensiert. Dennoch hat das Unternehmen im Jahresvergleich 17,4 Prozent weniger Geräte ausgeliefert.
Trotz der US-Sanktionen habe Huawei sich gut geschlagen. Nachdem der Marktanteil die letzten drei Quartale geschrumpft sei, sei er im ersten Quartal 2020 wieder gewachsen. Doch sei der durchschnittliche Verkaufspreis zurückgegangen, da Konsumenten vermehrt ältere und billigere Geräte erworben hätten. Im Jahresvergleich hat Huawei 26,4 Prozent weniger Geräte ausgeliefert.
Apple habe den restlichen Markt überflügelt. Die neuen iPhone-11-Modelle hätten ihre Position an der Spitze des Markts gestärkt. Über alle Auslieferungen gesehen, konnte Apple im Vergleich zum Vorjahr sogar 0,5 Prozent zulegen.
Transsion hat 16,9 Prozent mehr Geräte ausgeliefert als noch im ersten Quartal 2019.
Xiaomis Marktanteil sei weiter gewachsen, basierend auf starken Auslieferungszahlen nach Westeuropa, den mittleren Osten und Afrika. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Xiaomi im ersten Quartal 2020 sogar 76,5 Prozent mehr Geräte ausliefern als noch vor einem Jahr.
Auch in der IT-Branche rechnen die Marktforscher von IDC mit spürbaren Auswirkungen der Coronavirus-Massnahmen. Kürzlich haben sie die Prognosen für IT-Ausgaben im Jahr 2020 noch weiter nach unten korrigiert, wie Sie hier nachlesen können.
KI wirkt als Katalysator in der Cybersicherheit
Arctic Wolf sagt, wie viel KI die Cyberabwehr braucht
Microsoft sieht sich Milliardenklage wegen zu hohen Cloud-Lizenzen gegenüber
Wenn der Tag schon anders anfängt als gedacht
Bundesrat treibt KI-Strategie für Bundesverwaltung weiter voran
KI beflügelt 2025 die Neugründungen von Start-ups in der Schweiz
Cyberangriffe auf die Schweiz sinken weiter
Wie Cyberkriminelle Opfer mit täuschend echten Animationen in die Falle locken
Bundesrat bestimmt Fokusthemen der Strategie Digitale Schweiz 2026