GfK-Zahlen

Mit dem Homeoffice verändert sich auch das Kaufverhalten

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Während der Lockdown einigen Branchen schwer zugesetzt hat, konnten Anbieter von Homeoffice-Geräten von der Krise profitieren. Auch in Zukunft will etwa die Hälfte der Konsumenten vermehrt von daheim aus arbeiten, was einen Einfluss auf ihr Kauf- und Nutzungsverhalten hat.

(Source: Monkey Business / Fotolia.com)
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In den ersten zwei Monaten des Lochdowns (März und April) hat insbesondere der Non-Food-Handel gelitten. Die Branchen Bekleidung, Optik sowie Möbel und Garten verzeichneten starke Umsatzeinbussen, wie GfK mitteilt. Profitiert hätten hingegen alle, die Produkte fürs Homeoffice anbieten.

Ebenfalls stark profitiert hätten Anbieter von Gesundheits- und Hygiene-Produkten wie Thermometer und Desinfektionsmittel. Produkte für den Sport zuhause sowie Games und Gaming-Hardware, Spiele und Kinderspielgeräte waren ebenfalls beliebter als vor dem Lockdown.

Ein Blick auf den Detailhandel

Der Onlinehandel boomte während der Lockdown-Zeit in vielen Bereichen. Hersteller und Händler stiessen an ihre Kapazitätsgrenzen. Im stationären Handel seien gleichzeitig neue Konzepte entstanden. Regionale KMU-Initiativen mit der Absicht einer gemeinsamen Kundenansprache und Serviceangeboten wurden gegründet. Es entstanden aber auch individuelle Konzepte wie beispielsweise Live-Beratung per Videochat, Click&Collect oder Heimlieferservices von Branchen, die das bis anhin nicht praktizierten.

Grundsätzlich nimmt die Angst vor Covid-19 laut GfK ab. So halte es mehr als die Hälfte der Schweizer für unwahrscheinlich, sich mit dem Virus zu infizieren. Trotzdem hätten die meisten Befragten verstärkte Hygienemassnahmen umgesetzt. 76 Prozent waschen sich öfter die Hände als zuvor und 70 Prozent meiden den Kontakt zu Mitmenschen.

Das Leben nach der Krise

"Bestehende Trends werden sich verstärken", schreibt GfK. So würden ökologische Themen und andere Kundenbedürfnisse auch nach Covid-19 wichtig bleiben. Laut den Marktforschern denkt mehr als die Hälfte der Schweizer, dass die Arbeit im Homeoffice auch in Zukunft zum Alltag gehören wird. Damit gingen auch Veränderungen im Kauf- und Nutzungsverhalten einher. Etwa die Hälfte der Konsumenten geht davon aus, weniger Geld auszugeben. Ausserdem möchten Schweizer öfter Lieferdienste in Anspruch nehmen (32 Prozent) und das Einkaufen in grossen Shoppingzentren vermeiden (27 Prozent).

"Bei der aktuellen Krise handelt es sich um den Beginn der vermutlich grössten globalen Rezession seit Generationen, grösser als in der Finanzkrise in 2008/2009", schreibt GfK. "Eine interne Studie der GfK (GfK Europe POS Tracking) zur Performance von Tech & Durables Marken in Europa während und nach der Finanzkrise zeigt, dass der zukünftige Erfolg einer Marke sich während einer solchen Krise entscheidet", heisst es weiter. Marken, die damals während der Rezession die richtigen Investitionen getätigt hätten und ihre Marktanteile erhöhten, hätten ihre Wettbewerbsvorteile auch nach der Krise beibehalten.

Seit dem 11. Mai sind die Läden hierzulande wieder offen. Lesen Sie hier wie Bolliger Hifi TV Video, EP:Plüss, Interdiscount, Melectronics und Mediamarkt die Hygienevorgaben des Bundes in ihren Läden umsetzen.

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