IMX500 und IMX501

Update: Sony und Microsoft spannen für smarte Kameras zusammen

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Sony lanciert Bildsensoren mit eingebauter KI. Diese verarbeiten empfangene Bilder selber, anstatt Rohdaten etwa an eine Cloud zu übermitteln. Als Technologiepartner ist Microsoft mit an Bord.

Die neuen Sensoren IMX500 und IMX501 (v.l., Source: Sony)
Die neuen Sensoren IMX500 und IMX501 (v.l., Source: Sony)

Update vom 20. Mai 2020: Sony hat den ersten Partner für seine intelligenten Bildsensoren vorgestellt: Microsoft. Die beiden Unternehmen haben eine Partnerschaft zur Entwicklung von Lösungen geschlossen, die KI-gestützte Smart-Kameras und Videoanalysen für die gemeinsamen Kunden vielseitiger nutzbar machen und ihre Bereitstellung vereinfachen soll, wie es in einer Mitteilung heisst.

Im Rahmen der Partnerschaft wollen die beiden Unternehmen Microsoft Azure KI in den Vision-Sensor IMX500 von Sony einbetten, um die Gewinnung von Informationen aus Bildern zu erleichtern, die mit Smart-Kameras und anderen Geräten aufgezeichnet werden. Ferner will Sony eine Smart-Kamera-App auf Basis von Azure IoT und Azure Cognitive Services entwickeln, die den Sensor IMX500 ergänzt und den Umfang und die Möglichkeiten von Videoanalysen für Unternehmenskunden erweitert.

Originalmeldung "Sony macht Bildsensoren intelligent" vom 15. Mai 2020: Sony hat zwei intelligente Bildsensoren vorgestellt. Diese zeichnen nicht nur Bilder auf, sondern übernehmen auch die KI-gestützte Bildverarbeitung, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Demnach sollen die Intelligent Vision Sensors neue Möglichkeiten zur Entwicklung KI-fähiger Kameras ermöglichen.

Die Sensoren gibt es in zwei Ausführungen: Das Bare Chip Product IMX500 ist schon seit April 2020 auf dem Markt und kostet laut Medienmitteilung 10'000 japanische Yen, was ungefähr 90 Franken entspricht. Für Juni 2020 ist eine Package-Product-Version unter dem Namen IMX501, die doppelt so viel kosten soll geplant. Beide Produkte haben eine Aufslösung von 12,3 effektiven Mexapixeln.

Beispiele für den Einsatz in einer Ladenumgebung (Source: Sony)

Die KI-Verarbeitung durch den Sensor bringe mehrere Vorteile mit sich, schreibt Sony. Einerseits könne sie in Hochgeschwindigkeit erfolgen. Allenfalls eingesetzte Cloud-Dienste erhielten dann nur die effektiv benötigten Daten, was wiederum die Latenzen verkürze. Ausserdem solle man dadurch Datenschutzvorlagen umsetzen und Kosten für Energie und Kommunikation sparen.

Wer die Sensoren einsetzt, kann das genutzte KI-Modell selber bestimmen, denn der Chip lasse sich entsprechend neu beschreiben. In Läden könne man damit etwa einen Besucherzähler realisieren oder feststellen, wo Waren fehlen.

Vor einem Jahr verkündete Sony eine Partnerschaft mit Microsoft. Gemeinsam wollten die Unternehmen etwa Bildsensoren und KI-Technologien entwickeln.

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