IDC-Studie

Coronakrise legt die Drucker lahm

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Durch die Verlegung der Arbeit ins Homeoffice werden massiv weniger Seiten ausgedruckt. Diese Entwicklung wird negative Auswirkungen auf den Druckermarkt haben. Die Marktforscher von IDC gehen davon aus, dass Anbieter von Peripheriegeräten ihre Strategie überdenken müssen.

(Source: andreas160578 / Pixabay)
(Source: andreas160578 / Pixabay)

Dieses Jahr sollen im Büro und daheim insgesamt 2,8 Billionen Seiten ausgedruckt werden. Das sind 0,4 Billionen oder 13,7 Prozent weniger als 2019, wie Marktforscher IDC prognostiziert. Das schrumpfende Druckvolumen führt IDC auf die veränderten Arbeitsbedingungen durch die Coronakrise zurück. Das Druckvolumen wird gemäss Studie in allen Regionen zwischen 7 und 17 Prozent schrumpfen. Nordamerika und der Asiatisch-Pazifische-Raum seien am stärksten vom Rückgang betroffen.

IDC berechnete drei Szenarien für das Druckvolumen bis 2024. (Source: IDC)

"Der dramatische und plötzliche Übergang zur Heimarbeit in vielen der grössten Volkswirtschaften der Welt hatte direkte Auswirkungen auf das Druckvolumen von Bürogeräten", lässt sich Ilona Stankeova, Senior Research Director, Imaging Devices & Document Solutions, IDC Europe, zitieren. Während 2019 pro Minute so viele Seiten gedruckt wurden, dass man damit 54 Fussballfelder hätte abdecken können, reicht das Druckvolumen von diesem Jahr nur noch für 7 Fussballfelder, führt Stankeova aus.

Eine leichte Erholung ist in Sicht

"Der Rückgang des Bürodruckvolumens wird einen grossen Einfluss auf die Gesamtausgaben auf dem Bürodruckmarkt haben“, sagt Eiji Ishida, Group Manager, Imaging, Printing and Document Solutions, IDC Japan. Anbieter von Hardcopy-Peripheriegeräten müssten nach der Pandemie mutige Änderungen an ihrer Strategien auf der Grundlage künftiger Arbeitsweisen.

Die Marktforscher gehen aber davon aus, dass sich der Druckermarkt in den nächsten Jahren leicht erholen wird. Für den Zeitraum zwischen 2019 und 2024 gehen sie von einer jährlichen Wachstumsrate von minus 4,8 Prozent aus. Zum Vergleich: Zwischen 2015 und 2019 lag die durchschnittliche Wachstumsrate bei minus 1,2 Prozent.

Kurzfristig verhalf die Coronakrise dem Druckermarkt in vielen europäischen Ländern jedoch zu mehr Verkäufen. In der Schweiz sanken allerdings sowohl die Verkaufszahlen als auch die Einnahmen in den ersten 18 Wochen dieses Jahres. Mehr erfahren Sie hier.

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