Keine Wiederholung geplant

Heute ist Schluss mit Homeoffice für 5000 Rekruten

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von René Jaun und kfi

5000 Rekruten haben die ersten drei Wochen in der Rekrutenschule per Fernstudium absolviert. Der Armeesprecher zieht trotz anfänglicher Schwierigkeiten ein positives Fazit. Zum Regelfall wird das Homeoffice aber nicht.

(Source: Schweizer Armee - ZEM)
(Source: Schweizer Armee - ZEM)

Ab heute füllen sich die Kasernen der Schweizer Armee weiter. Die 5000 Rekruten, die im Januar ihre Rekrutenschule im Homeoffice starteten, rücken heute plangemäss ein. Dies bestätigt Armeesprecher Stefan Hofer auf Anfrage. Die Neuankömmlinge stossen zu den 7000 Rekruten, die die Ausbildung bereits seit Januar in der Kaserne absolvieren.

Harziger Start, aber gutes Fazit

Für die Rekruten im Homeoffice kam es zu einem harzigen Start in die RS. "Die erste Woche war nicht so, wie sie hätte sein sollen", erinnert sich Hofer. Die Armee kämpfte in den ersten Tagen der Homeoffice-RS mit technischen Schwierigkeiten. Es sei erst im Verlauf der Woche gelungen, die Gründe für die Probleme konkret zu ermitteln, so der Armeesprecher. Das "LMS" System, über welches die Kurse besucht werden, sei nicht nur von den Rekruten im Homeoffice, sondern auch von solchen in der Kaserne sowie von Angestellten des Bundes genutzt worden. Entsprechend habe man während des ersten Wochenendes einen weiterer Server aufgeschaltet.

"Ab dem Montag der zweiten Woche war die Performance des Systems gut, was Erreichbarkeit und Geschwindigkeit angeht", so Hofer. Insgesamt zieht er vorerst ein positives Fazit zum RS-Start im Homeoffice. Inwiefern sich das Distance Learning auf den Erfolg der Ausbildung auswirke, könne man jedoch erst am Schluss der 18-wöchigen RS sagen.

Homeoffice wird nicht die Regel

Allerdings sei nicht geplant, künftig vermehrt Rekruten per Distance Learning auszubilden, stellt Hofer klar. Für das gestaffelte Einrücken habe man sich diesmal entschieden, um dabei allfällig positiv auf Corona getestete Rekruten zu betreuen und entsprechende Isolations- und Quarantäne-Massnahmen umzusetzen, ruft er in Erinnerung.

Für die Armee sei es besser, wenn die Leute physisch vor Ort sein können, so Hofer weiter. "In der RS geht es auch darum, in einer Gruppe zu leben und Erfahrungen zu sammeln. Man ist nie alleine als Soldat."

Im Sommer 2018 führte die Armee erstmals eine Cyber-Ausbildung für Rekruten durch. Die Teilnehmer des Lehrgangs konnten im Anschluss eine Prüfung als "Cyber Security Specialist" mit eidgenössischem Fachausweis ablegen.

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