Apple-Reseller kauft Konkurrenten

ART Computer übernimmt Tomac

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von Joël Orizet und lha

Der Genfer Apple-Reseller ART Computer hat seinen Zürcher Konkurrenten Tomac gekauft. ART Computer will mit dem neuen Standort im Zürcher Kreis 3 dem Trend zum Onlinehandel trotzen.

Das Ladengeschäft von Tomac in Zürich-Wiedikon. (Source: tomac.ch)
Das Ladengeschäft von Tomac in Zürich-Wiedikon. (Source: tomac.ch)

Tomac hat den Besitzer gewechselt. Der Zürcher Apple-Reseller gehört nun ART Computer. Der Apple-Händler mit Geschäften in Genf, Fribourg, Lausanne und Lugano übernahm die Aktien von Tomac rückwirkend per 1. Januar 2021.

Der Kauf erfolge in gegenseitigem Interesse, heisst es in einer Mitteilung. Die Inhaber der beiden Unternehmen würden auf Augenhöhe miteinander arbeiten. Der bisherige Tomac-Inhaber Tom Gruica werde das Geschäft in Zürich weiterhin leiten.

Dem Onlinehandels-Trend zum Trotz

ART Computer wage diese Investition in weitere Ladenfläche im Zürcher Kreis 3, obwohl auch beim Reseller seit Beginn der Corona-Pandemie ein starker Shift hin zu Onlinebestellungen zu spüren sei, heisst es weiter. Man wolle mit dem neuen Standort einen "Gegentrend zum Onlinegeschäft" mit Consumer Electronics setzen, teilt das Unternehmen mit.

"Wir haben sehr gute Kundenbeziehungen, die auf unsere Beratung und Servicedienstleistungen vor Ort aufbauen. Diese Kundenpflege können wir vor Ort viel hochwertiger anbieten als online", sagt Alexandre Robert-Tissot, CEO von ART Computer. Er sei zuversichtlich, dass die Kunden "nach so viel und teilweise erzwungenem Onlineshopping wieder gerne in einen stationären Laden einkaufen kommen".

ART Computer sieht den Schweizer Bildungssektor als wichtigen Absatzmarkt. "Während dem Lockdown konnten wir die verstärkte Nachfrage und Service-Anfragen von Schulen bedienen. Bildungsinstitutionen fehlt es nach wie vor an technologischer Ausstattung und Anwendungs-Know-how", sagt Robert-Tissot.

Das Schweizer Reseller-Geschäft schwächelt übrigens: Gemäss dem ICT-Reseller-Index von Proseller hat das Business mit Homeoffice-Produkten seinen Peak hinter sich. Nach einem Jahr im Homeoffice sei eine gewisse Sättigung erreicht, teilt Proseller mit.

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