Pandemie befeuert Schweizer Lernwillen für digitale Fähigkeiten
Nach der Pandemie wollen drei Viertel der Schweizer Bevölkerung mehr digitale Fähigkeiten. Das geht aus einer Umfrage von Oliver Wyman hervor. Ausserdem geben 60 Prozent ihre Daten nur ungern an Dritte weiter.

Rund drei Viertel der Schweizer Bevölkerung will nach der Pandemie ihre digitalen Fähigkeiten verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt die fünfte Oliver-Wyman-Umfrage zur digitalen DNA der Schweiz. Für Berufstätige geht es demnach auch um Teilhabe an der digitalen Transformation, denn sechs von zehn Befragten erwarten, dass Internet und Technologie neue Jobs schaffen.
An der Studie "Switzerland’s Digital DNA" nahmen 1500 Personen teil. Sie wird am 10. November im Rahmen des Schweizer Digitaltags von Digitalswitzerland veröffentlicht. Vor dem Digitaltag finden übrigens sechs Wochen lang über 500 kostenlose Veranstaltungen statt. Erfahren Sie hier mehr dazu.
Viel Lernwille und etwas Furcht
Vom grossen lernwilligen Anteil der Schweizer Bevölkerung vollen 44 Prozent ihre technologischen Fähigkeiten entwickeln, wobei dieser Wunsch vor allem bei den Jüngeren ausgeprägt sei. 20 Prozent der Befragten will sich überhaupt mit neuen Technologien vertraut machen, wobei vor allem ältere Personen diese Aussage machten.
Während 62 Prozent der Berufstätigen erwarten, dass Internet und Technologie neue Stellen schaffen, fürchtet ein Fünftel der Befragten, mit der Geschwindigkeit des technischen Fortschritts nicht mithalten zu können. Das gelte insbesondere für Arbeitskräfte im Gastgewerbe, im Handel und in der öffentlichen Verwaltung.
Bevölkerung sieht viel Potenzial in der Digitalisierung
"Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung gibt sich mit ihrem digitalen Status Quo nicht mehr zufrieden", sagt Nordal Cavadini, Partner bei Oliver Wyman. "Nach den Erfahrungen in der Pandemie will man die Digitalisierung stärker für sich nutzen und aktiv mitgestalten."
Wollen Arbeitgeber Fachkräfte binden, sollten sie diesen Wunsch aufnehmen, wie es weiter heisst. Dazu können sie ihre Beschäftigten selber weiterbilden oder ihre Lernbereitschaft unterstützen. Internet und Technologie vereinfachen dabei den Lernprozess, geben 75 Prozent der Befragten an.
Auch bei der Mobilitätsplanung (80 Prozent) und den demokratischen Beteiligungsmöglichkeiten (68 Prozent) unterstützen Internet und Technologie die Befragten. Angesichts solcher Vorteile sehen drei Viertel der Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen die Digitalisierung als Chance für die Schweiz. Auch im Gesundheitsbereich ist die Schweizer Bevölkerung offen für Veränderungen. Sechs von zehn Befragten nutzen bereits heute Internet und Technologien, um gesünder zu leben.
"Die Digitalisierung ist eine Riesenchance für den Gesundheitssektor, das bisherige Angebot zu personalisieren und die Effizienz zu steigern", sagt Kolja Dutkowski, Principal bei Oliver Wyman und Digitalexperte, und mahnt zur Eile: "Je früher die Beteiligten spürbare Fortschritte machen, desto grösser die Möglichkeit Vorbehalte abzubauen."
Unternehmen geniessen kaum Vertrauen bezüglich Datenschutz
69 Prozent der Befragten vertrauen Spitälern, Ärzten und Krankenkassen, wenn es um die Weitergabe persönlicher Daten geht. Damit geniesst dieser Wirtschaftszweig über alle Branchen hinweg das grösste Vertrauen. Ähnlich positiv würden die Befragten nur noch ihre Banken und den Wissenschaftsbereich (Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstitute) bewerten.
Dafür schlägt Onlinehändlern und Technologiefirmen Misstrauen entgegen. Nur 24 Prozent der Befragten vertrauen diesen Wirtschaftszweigen, 56 Prozent nicht. Doch zumindest konnten sich Schweizer Onlinehändler während den pandemiebedingten Mehreinkäufen besser profilieren als die ausländische Konkurrenz, wie es weiter heisst.
Vertrauen und Datenschutz werde Unternehmen weiter beschäftigen: 61 Prozent der teilnehmenden Schweizerinnen und Schweizer geben ihre Daten nur ungern an Dritte weiter. Dafür sei unter anderem die Angst vor Cyberkriminalität verantwortlich. 70 Prozent der Befragten rechnet damit, dass Internet und Technologie zu einem Anstieg der Cyberkriminalität führen. Bezüglich Datenschutz und der Verbreitung digitaler Technologien wolle sich die Schweizer Bevölkerung nicht alleine auf Unternehmen verlassen und hält eine verstärkte Regulierung des Technologiesektors für nötig.

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