Update: China verschärft Exportbeschränkungen für seltene Erden
Im April 2025 hat die chinesische Regierung den Export mehrerer seltener Erden stark eingeschränkt. Nun verschärft das Land die entsprechenden Regeln erneut. Hintergrund der Massnahme ist der eskalierte Handelskrieg mit den USA.
Update vom 10.10.2025: China macht ernst und erlässt ein neues Gesetz, welches den Export seltener Erden gravierend einschränkt. Wie "Golem" unter Berufung auf die "Financial Times" (Paywall) berichtet, müssen ausländische Unternehmen bei der chinesischen Regierung ab Dezember 2025 eine Bewilligung einholen, wenn sie Produkte exportieren wollen, die selbst geringe Mengen an seltener Erden enthalten. Dies gelte auch für Waren, die mit chinesischen Abbau-, Raffinerie- oder Magnettechnik produziert wurden. Das chinesische Handelsministerium habe weder detaillierte Kriterien für Genehmigungen genannt noch angegeben, wie lange das Prüfverfahren dauern könnte, fügt "Golem" hinzu.
Das Handelsministerium begründet das neue Gesetz damit, dass bestimmte ausländische Akteure chinesische seltene Erden und Technologien für militärische Anwendungen verwendeten, was wiederum der Sicherheit des Landes schade. Vom neuen Gesetz betroffen sind laut Bericht aber auch Hersteller ziviler Technik.
Die Beschränkungen dürften selbst Produktionsstätten ausserhalb Chinas zu spüren bekommen, wenn sie in irgendeiner Produktionsphase chinesische Materialien oder Technologien einsetzten, heisst es im Bericht weiter. Für westliche Länder könnte es mit dem neuen Regelwerk schwieriger werden, unabhängige Lieferketten aufzubauen.
Originalmeldung vom 15.04.2025:
China blockiert Export seltener Erden
China tritt beim Export von seltenen Erden auf die Bremse. Wie die "New York Times" berichtet, verabschiedete die chinesische Regierung am 4. April 2025 ein Gesetz, welches den Export mehrerer seltenen Erden so gut wie untersagt.
Konkret ist die Ausfuhr der seltenen Erden nur noch mit einer entsprechenden Sondergenehmigung erlaubt. Doch laut dem Bericht arbeitet die chinesische Regierung erst an den Regeln für den Erhalt solcher Genehmigungen. Damit könnte sich der Exportstopp für längere Zeit hinziehen, schreibt die "New York Times" unter Berufung auf Industrievertreter.
Seltene Erden stecken in einer Vielzahl moderner Geräte. "Heise" nennt Autos, Flugzeuge, Halbleiter und Militärtechnik als Beispiele. China ist der grösste Exporteur der Mineralien – entsprechend problematisch wären die Folgen eines anhaltenden Ausfuhrstopps für Technologiehersteller weltweit. Schlimmstenfalls könnten Industriebetriebe nicht mehr weiter produzieren.
Hintergrund der chinesischen Exporteinschränkung ist der Handelskrieg mit den USA. Deren Präsident Donald Trump kündigte Anfang April 2025 eine Reihe unüblich hoher Zölle an. Während er viele davon inzwischen wieder aussetzte, erhöhte er die Zölle für US-Importe aus China mehrfach – Ausnahmen machte er lediglich für Tech-Geräte wie Smartphones oder Laptops. China reagierte seinerseits mit hohen Zolltarifen auf US-Importe. Die Exporteinschränkung für seltene Erden gilt jedoch nicht nur für die USA, sondern für alle Länder, wie "Heise" berichtet.
Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit kündigte US-Präsident Trump ein riesiges KI-Förderprogramm an. IN den kommenden Jahren sollen 500 Milliarden US-Dollar in das Projekt mit dem Namen Stargate fliessen, wie Sie hier lesen können.
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