Gestohlene Mitarbeiterdaten

Hacker erpressen Aargauer iGaming-Unternehmen

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von Seraina Huber und dwi

Die Gamanza Group aus Baden ist gehackt worden. Nun drohen die unbekannten Kriminellen mit der Veröffentlichung gestohlener Daten der Softwarefirma. Betroffen sind auch Mitarbeitende des Grand Casino Baden, das an der Gamanza Group beteiligt ist.

(Source: Stadt Casino Baden)
(Source: Stadt Casino Baden)

Die Gamanza Group mit Sitz in Baden im Aargau ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Die unbekannte Täterschaft droht nun damit, die erbeuteten Daten zu veröffentlichen, wie das "Badener Tagblatt" berichtet.

In einer Erpresser-E-Mail an das auf iGaming spezialisierte Softwareunternehmen würden die Kriminellen zur Kontaktaufnahme via Chat auffordern - von einer konkret geforderten Geldsumme sei darin jedoch nicht die Rede.

Personaldaten betroffen

Vom Angriff betroffen war laut Bericht eine Testumgebung mit überwiegend fiktiven Personendaten. Allerdings hätten die Kriminellen auch etwa 37 echte Mitarbeiterprofile mit Identifikationsmerkmalen erbeutet. Diese stammen unter anderem, wie es weiter heisst, von Software-Tests des Online-Casinos "jackpots.ch" aus dem Jahr 2019. Gamanza habe die Programmierung dieser Glücksspielplattform im Rahmen einer Kooperation mit dem Grand Casino Baden übernommen. Seit 2018 hält das Casino laut "Badener Tagblatt" 50 Prozent der Anteile am Aargauer Unternehmen.

Die vom schwedischen Unternehmer Magnus Lindberg gegründete Firma habe alle betroffenen Personen informiert und werde diese aktiv unterstützen sowie allfällige Kosten - beispielsweise für ID-Erneuerungen - übernehmen. Die Geschäftsleitung habe den Vorfall den zuständigen Behörden gemeldet und Massnahmen zur Überprüfung der tatsächlichen Produktionsumgebung eingeleitet. Bislang habe man dort allerdings gemäss "Badener Tagblatt" keine Anzeichen für kriminelle Aktivitäten entdeckt, werde die Situation aber weiter im Auge behalten.

 

Im November ist auch die Zürcher Habib Bank Opfer einer Hackerangriffs geworden. Die Angreifer der russischen Qilin-Gruppe behaupteten, über 2,5 Terabyte an sensiblen Kundendaten gestohlen zu haben. Lesen Sie hier mehr dazu.

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