Verteidigungsdepartement holt sich Digitalisierungs-Know-how aus Deutschland
Bei der Digitalisierung setzt das Verteidigungsdepartement auf eine deutsche Beraterfirma. ADA Learning erhält knapp 500'000 Franken vom Bund, um das Weiterbildungsangebot innerhalb des Departements auszuweiten.
Nicht auf Swissness, sondern auf deutsche Expertise setzt das Verteidigungsdepartement, wenn es um die Weiterbildung der eigenen Mitarbeitenden geht. Die Firma ADA Learning mit Sitz in Düsseldorf erhält vom Bund 484'650 Franken, um die Mitarbeitenden des Departements fit fürs digitale Zeitalter zu machen, wie die "CH Media"-Blätter (darunter "Watson" und die "Aargauer Zeitung") berichten.
Konkret werden 27 Mitarbeitende aus dem Verteidigungsdepartement ausgewählt. Sie sollen sich innert zwölf Monaten in Kernthemen der Digitalisierung weiterbilden und sich so vertiefte Fähigkeiten in Methodik, Technik und Kultur aneignen. Gegenüber "CH Media" sagte eine Sprecherin des Departements, mithilfe des Programms wolle man "möglichst rasch eine breite Basis von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bilden".
Keine öffentliche Ausschreibung
Laut "CH Media" musste sich die deutsche Beraterfirma nicht wie sonst üblich in einer öffentlichen Ausschreibung behaupten. Das Verteidigungsdepartement mache hier eine Ausnahme geltend. "Aufgrund der technischen oder künstlerischen Besonderheiten des Auftrages oder aus Gründen des Schutzes geistigen Eigentums" sei nur ADA in Frage gekommen.

ADA-Learning-CEO Miriam Meckel. (Source: creativecommons.org / Heike Huslage-Koch)
Die Mitgründerin und CEO von ADA Learning ist keine Unbekannte. Miriam Meckel lehrt als Professorin Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen und ist Direktorin des Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement. Laut ihrem Linkedin-Profil war sie unter anderem als Chefredaktorin für die "Wirtschaftswoche" tätig und als Staatssekretärin für die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen im Einsatz. Sie verfasste zudem das Buch "Brief an mein Leben", das später vom "ZDF" verfilmt wurde.
Bundesrat bestimmt Fokusthemen der Strategie Digitale Schweiz 2026
KI beflügelt 2025 die Neugründungen von Start-ups in der Schweiz
Wie Cyberkriminelle Opfer mit täuschend echten Animationen in die Falle locken
Microsoft sieht sich Milliardenklage wegen zu hohen Cloud-Lizenzen gegenüber
Arctic Wolf sagt, wie viel KI die Cyberabwehr braucht
Bundesrat treibt KI-Strategie für Bundesverwaltung weiter voran
Noser Engineering erweitert Geschäftsleitung um zwei Köpfe
Wenn der Tag schon anders anfängt als gedacht
KI wirkt als Katalysator in der Cybersicherheit