Matrice 30

DJI lanciert Profi-Drohne für gehobene Ansprüche

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von René Jaun und jor

Mit der Matrice 30 präsentiert DJI eine Drohne für den professionellen Einsatz. Sie soll auch ausser Sichtweite fliegen können und widrigen Wetterbedingungen trotzen. Passend dazu lanciert DJI eine automatische Ladestation.

Die Profi-Drohne DJI Matrice 30 plus Dock. (Source: zVg)
Die Profi-Drohne DJI Matrice 30 plus Dock. (Source: zVg)

Der chinesische Hersteller DJI hat eine Reihe neuer Produkte für den professionellen Einsatz vorgestellt. Das Highlight ist eine Drohne namens Matrice 30 (oder auch M30). DJI beschreibt sie als leistungsstark, vielseitig und leicht zu transportieren sowie als Flaggschiff der DJI-Enterprise-Drohnen.

Das Gerät sei für automatisierte Einsätze und für Flüge ausser Sichtweite geeignet – eine entsprechende Bewilligung vorausgesetzt. Als mögliche Einsatzgebiete nennt DJI Energieinspektionen, Rettungseinsätze, Umweltschutz sowie Digitalisierung und Erhaltung des kulturellen Erbes.

Geeignet für raue Bedingungen

Die M30 gibt es in zwei Grundausführungen: Das Modell M30 verfügt laut DJI über eine 48-Megapixel-Zoomkamera mit 1/2'' CMOS-Sensor und 5- bis 16-fach optischem sowie 200-fach digitalem Zoom und eine 12-Megapixel-Weitwinkelkamera. Die Drohne ermögliche Fotos in 8k-Auflösung und Videos in 4k mit 30 Frames pro Sekunde (fps). Hinzu kommt ein Laser-Entfernungsmesser, der die genauen Koordinaten von Objekten mit bis zu 1200 Metern Entfernung anzeigen könne. Das Modell M30T verfügt zusätzlich über eine radiometrische Wärmebildkamera mit 640x512 Pixeln.

Die M30-Drohnen erfüllen den Schutzstandard IP55, können also Staub und Schmutz sowie Wasserstrahlen aushalten. DJI verspricht jedoch noch mehr: Laut der Mitteilung erbringen die Flieger hervorragende Leistung in rauen Umgebungen, bei starkem Regen, starkem Wind, grossen Höhen, sogar bei Eis und Schnee und extremen Temperaturen von -20 bis 50 Grad Celsius.

Ferner verfügen die Geräte über eine für schlechte Lichtverhältnisse verbesserte Pilotenkamera, eingebaute Backup-Systeme sowie sechs Sensoren, um Hindernisse zu erkennen. Für die gesicherte Funkübertragung sorgen vier Antennen.

Dock, Fernbedienung und Software

Weiter stellt DJI das zur M30 passende Zubehör vor. Das DJI Dock beispielsweise ist eine autonome Start-, Lande- und Ladestation. Sie ermögliche vollautomatische, programmierte Flüge, und erweitere den Horizont für automatisierte Missionen, die aus der Ferne überwacht und gesteuert werden können. Gemäss der Mitteilung kann die vollständig geladene M30-Drohne vom DJI Dock aus automatisierte Missionen in einem Umkreis von 7 Kilometern fliegen.

Neu ist auch die Drohnen-Fernsteuerung RC Plus. Sie enthält ein 7-Zoll-Display. Dank IP54-Schutz könne man sie auch bei heftigem Regen verwenden, verspricht der Hersteller. Unterhalb des Joysticks hat die Fernbedienung 6 physische knöpfe für wichtige Funktionen.

Schliesslich hat DJI auch "FlightHub" aktualisiert. Die Software zur Steuerung und Verwaltung der Drohnen ist jetzt in Version 2 erhältlich und läuft vollständig in der Cloud. Damit seien die von einer Drohne gesammelten Daten nicht nur für den Piloten mit der Fernsteuerung, sondern auch für per Web-Browser oder Handy zugeschalteten beteiligten Personen verfügbar. So sollen sich etwa Sucheinsätze nach vermissten Personen effizienter organisieren lassen.

Preise und Verfügbarkeit

Laut DJI sind die M30-Drohnen ab sofort erhältlich. Schweizer Preise hat das Unternehmen nicht mitgeteilt. Die Website "Gaming Debuty" nennt einen Preis von 9999 US-Dollar (oder 13'999 für das Modell mit Wärmebildkamera). Flighthub 2 kann bis Ende Oktober kostenlos getestet werden; das DJI Dock wird laut dem Hersteller mit ausgewählten Kunden getestet und soll ab dem 4. Quartal erhältlich sein.

Übrigens: Im vergangenen November hat DJI eine kompakte Flugdrohne namens Mavic 3 vorgestellt. Das Modell hat ein Dual-Kamerasystem an Bord, erkennt Hindernisse und punktet mit längeren Flugzeiten. Mehr dazu lesen Sie hier.

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DPF8_250601