Studie von HP

75 Prozent der Firmen beklagen Schwierigkeiten mit Remote-Geräten

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von Dejan Wäckerlin und lha

Drei Viertel aller Firmen empfinden Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle als IT-Challenge. Mehr als die Hälfte beklagt Schwierigkeiten beim Tracking von verloren gegangenen Geräten, Sicherheitslecks und mangelnde Sicherheitslösungen für Endgeräte.

(Source: Tim Gouw / Unsplash)
(Source: Tim Gouw / Unsplash)

Seit der Coronapandemie ist die Arbeit im Homeoffice bei vielen Unternehmen zum Standard geworden. 72 Prozent der Unternehmen haben mittlerweile ein hybrides Arbeitsmodell, während 7 Prozent ihre Mitarbeitenden ausschliesslich von zuhause aus arbeiten, wie eine Studie von HP zeigt. 

Mit einem neuen Arbeitsmodell kommen aber auch neue Herausforderungen. Die Bewältigung der Verlagerung zu dezentralen und hybriden Arbeitsmodellen empfinden hierbei 75 Prozent der Firmen als eine betriebliche IT-Herausforderung. 62 Prozent der Firmen geben zudem an, dass sie Schwierigkeiten haben, eine korrekte und regelmässig überprüfte Liste ihres IT-Inventars zu unterhalten. 

Viele Unternehmen sind sich ihrer Sicherheitsmängel bewusst

Weitere 55 Prozent geben an, Schwierigkeiten mit dem Umgang von Geräten und der Aktualisierung von Software auf diesen zu haben. Die Hälfte (50 Prozent) vermerkt, dass ihre Sicherheitslösungen für Endgeräte unzureichend seien. Ähnlich viele beklagen eine unzureichende Fähigkeit, verloren gegangene Geräte oder Systeme zu lokalisieren.

Für mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) stellen unzureichende Sicherheitslösungen bei Endgeräten ein Problem dar. Dadurch fühlen sie sich, wie aus der Studie hervorgeht, nicht in der Lage, Sicherheits- und Verwaltungsprobleme zu bewältigen. 54 Prozent geben zudem an, dass für sie die Festplattenverschlüsselung einen Schutz biete, seien sich jedoch darüber im Klaren, dass diese Verschlüsselung unzureichend sein könne. 

Zwei Drittel (67 Prozent) geben an, dass eine sichere und stabile Kommunikation mit den Remote-Endgeräten ein Hauptanliegen der IT-Abteilung ihres Unternehmens ist. Weiter lässt sich aus der Studie entnehmen, dass es für Firmen schwierig ist, ein Gleichgewicht zwischen Asset Management, Benutzerfreundlichkeit und Risikomanagement zu finden. 

Unzureichende Sicherheitsvorkehrungen

Nur 42 Prozent der Befragten führen jährlich Firmware-Updates durch. 12 Prozent führen laut der Studie hingegen gar keine regelmässigen Aktualisierungen der Firmware durch.

 

(Source: HP / Forrester: "Mastering Endpoint Security In A Hybrid World" 2023)

Was die Entsorgung von sogenannten End-of-Device-Geräten betrifft, geben 35 Prozent der Firmen an, das Löschen ihrer Daten selbst vorzunehmen. HP macht darauf aufmerksam, dass das eigenhändige Säubern von Hard Drives mit Schwierigkeiten verbunden sei und folglich dort substanzielle Datenleaks auftreten könnten. 17 Prozent der Firmen übergeben ihre alten Geräte externen Dienstleistern, ohne zuvor die Daten darauf gelöscht zu haben. Warum man Daten vor dem Laptopverkauf nicht nur löschen sollte, lesen Sie hier. 

 

Unternehmen wurden jeweils gefragt, welche der sechs Probleme bezüglich Management und Sicherheit von Geräten sie als das grösste, zweit- und drittgrösste Problem ansehen. Die Totalsumme der Prozentangaben weicht wegen Rundungsfehlern von 300 ab. (Source: HP / Forrester: "Mastering Endpoint Security In A Hybrid World" 2023)

"Die Flexibilität, überall auf der Welt arbeiten und Mitarbeiter einstellen zu können, ist einer der vielen Vorteile der digitalen Wirtschaft", sagt Ian Pratt, Global Head of Security for Personal Systems bei HP. Zugleich macht Pratt darauf aufmerksam, dass die IT-Security auch Veränderungen beim Arbeitsplatz berücksichtigen müsse.

Über die Studie

Mit der Durchführung der Studie hat HP Forrester Consulting beauftragt. Dafür befragte das Marktforschungsunternehmen 312 IT- und Sicherheitsentscheidende. Die befragten Unternehmen stammen aus der EMA-Region, Nordamerika sowie aus dem asiatisch-pazifischen Raum. 

Jedes zehnte KMU ist bereits Opfer einer Cyberattacke geworden. Bei der Umsetzung von Schutzmassnahmen zeigt sich jedoch nur wenig Aktivität - insbesondere bei organisatorischen Massnahmen. Mehr dazu finden Sie hier.

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