Viktor Rossi

Der neue Bundeskanzler will Digitalisierung vorantreiben

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von Maximilian Schenner und rja

Das Parlament hat Viktor Rossi deutlich zum neuen Bundeskanzler gewählt. Wie schon sein Vorgänger Walter Thurnherr will sich der GLP-Politiker verstärkt der Digitalisierung widmen. Er war in der Vergangenheit bereits am IKT-Schlüsselprojekt GENOVA beteiligt.

(Source: Lukas Wittwer, 2019)
(Source: Lukas Wittwer, 2019)

Die Schweiz hat einen neuen Bundeskanzler. Der bisherige Vizekanzler Viktor Rossi (GLP) erhielt vom Parlament im zweiten Wahlgang 135 von 245 gültigen Stimmen. Er setzte sich damit gegen die SVP-Mitglieder Gabriel Lüchinger und Nathalie Goumaz sowie den parteiunabhängigen Lukas Gresch-Brunner durch. Er ist der erste GLP-Bundeskanzler der Schweiz.

Rossi tritt somit das Erbe von Mitte-Politiker Walter Thurnherr an, der während seiner acht Jahre als Bundeskanzler massgeblich für die Digitalisierung der Bundesverwaltung verantwortlich war. Auch Rossi will sich nun verstärkt diesem Thema widmen. "Ich stehe für Kontinuität an der Spitze der Bundeskanzlei und möchte die Digitalisierung der Verwaltung konsequent vorantreiben", hatte sich Rossi im Vorfeld der Wahl zitieren lassen. In seiner Antrittsrede nannte er schliesslich die Digitalisierung der Behördenleistungen als Priorität.

Der schweizerisch-italienische Doppelbürger ist gelernter Koch und studierte Wirtschaft und Recht an der Universität Bern. Er war 11 Jahren Direktor des Kaufmännischen Bildungsunternehmens "Bildung Formation Biel-Bienne (BFB)", wie aus seinem Porträt auf der Website des Bundes hervorgeht. Ab 2010 leitete Rossi die Sektion Geschäftsverwaltung und Logistik der Bundeskanzlei. 2015 wurde er Beauftragter des Bundeskanzlers als Auftraggeber des IKT-Schlüsselprojektes GENOVA. Das Projekt widmete sich der Einführung der Geschäftsverwaltung/GEVER-Standardlösung für die zentrale Bundesverwaltung. 2019 übernahm er schliesslich als Vizekanzler die Aufgabe als Leiter des Bereichs Bundesrat.

Ex-Bundeskanzler Walter Thurnherr zog nach seinem Rücktritt im Interview mit Judith Bellaiche Bilanz über Errungenschaften, Höhen und Tiefen der Digitalpolitik und wagte einen Blick in die Zukunft.
 

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