Primus X Cyber Vault

Securosys macht Netzwerke quantensicher

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von Coen Kaat und tme

Securosys hat ein neues Hardware-Sicherheitsmodul angekündigt. Zusätzlich zu allen gängigen Verschlüsselungsverfahren unterstützt es auch die vom NIST ausgewählten Algorithmen für Post-Quanten-Kryptografie.

Der Primus X Cyber Vault von Securosys. (Source: zVg)
Der Primus X Cyber Vault von Securosys. (Source: zVg)

Securosys hat ein neues Hardware-Sicherheitsmodul vorgestellt, um Netzwerke von heute vor den Bedrohungen von morgen zu schützen. Das neue Modul trägt den Namen Primus X Cyber Vault und beherrscht alle gängigen kryptografischen Algorithmen und Blockchain-Verfahren, wie der Zürcher Hersteller mitteilt. 

Zusätzlich unterstützt das Modul alle vom National Institute of Standards and Technology (NIST) ausgewählten Algorithmen für die Post-Quantum-Kryptografie. Diese sollen Informationen auch vor Quantencomputern sicher verschlüsseln können. Die vier vom NIST ausgewählten Algorithmen sind:

  • Crystals-Kyber
  • Crystals-Dilithium
  • Falcon 
  • Sphincs+

Ein ausreichend leistungsfähiger Quantencomputer ist theoretisch in der Lage, viele heute gängigen Verschlüsselungsverfahren zu knacken. Zwar existiert derzeit noch keine Maschine, die dazu in der Lage ist. Es gibt aber dennoch Gründe, sich schon jetzt mit diesem Problem auseinanderzusetzen, wie Sie hier im Hintergrundbericht zur Post-Quantum-Kryptografie lesen können.

Das neue Sicherheitsmodul von Securosys kann nach Herstellerangaben über 50’000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Das Modul lasse sich auch in einem Cluster von bis zu 64 Geräten betreiben, was die Anzahl Transaktionen pro Sekunde auf "eine Million und mehr" erhöhen soll. Das Produkt hat zwei SFP+-Slots für optische 10-Gbit/s-Ethernet-Module. 

(Source: zVg)

Reto Stäuble, VP Services, Andreas Curiger, Gründer und CTO/CSO, Robert Rogenmoser, Gründer und CEO, und Marcel Dasen, VP Engineering bei Securosys. (Source: zVg)

"Das Gerät wurde mit dem Ziel entwickelt, unseren Kunden die schnellste, stärkste und flexibelste Sicherheitslösung mit hybriden Signaturen - alt und neu gleichzeitig - zu bieten", sagt CEO Robert Rogenmoser. "Ich bin zuversichtlich, dass es ein Erfolg wird und nicht nur die Cyber-Probleme von heute, sondern auch zukünftige Anforderungen problemlos meistern wird."

Der Hersteller verspricht eine einfache Implementierung. Hierfür verfügt das Gerät über ein Touch-Display und einen Wizard. Ein Cluster lässt sich halbautomatisiert mit Konfigurationsfiles einrichten. Interessierte können das Gerät bereits bestellen - ausgeliefert wird es ab April. 

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