Datenstandort Zürich

Französischer Cloud-Anbieter OVH kommt in die Schweiz

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von Rodolphe Koller und Übersetzung: René Jaun, msc

OVH hegt geografische Expansionspläne. Noch im Jahr 2024 will der französische Cloud-Anbieter an die 15 sogenannte "Local Zones" eröffnen, darunter auch eine in Zürich. Dabei setzt das Unternehmen auf die Technologie von Gridscale.

(Source: OVH)
(Source: OVH)

OVH will seine Dienste in mehr Ländern anbieten. Der Cloud-Anbieter mit Hauptsitz in Frankreich plant laut einer Mitteilung, lokale Angebote in bis zu 15 Ländern oder Regionen im Verlauf des Jahres 2024 einzuführen, darunter auch in der Schweiz.

Diese neuen lokalisierten Public-Cloud-Angebote, die OVH "Local Zones" nennt, basieren auf der Technologie des deutschen Unternehmens Gridscale. OVH übernahm dieses Unternehmen im August 2023. Der von Gridscale entwickelte Software-Stack ermöglicht es dem dem Cloud-Anbieter, seine Edge-Dienste schnell auf "überschaubarer Infrastruktur" in Colocation-Zentren einzusetzen, wie es in der Mitteilung heisst.

Diese Zonen sollen laut OVH die gleichen Stärken wie eine Standard-Cloud-Infrastruktur bieten, namentlich lokal gehostete Daten und niedrige Latenzzeiten. Zunächst können Kunden die Dienste Compute, Block Storage und ein Netzwerk mit einer lokalen öffentlichen IP nutzen. Weitere Dienste sollen folgen, wie der Zugriff auf Object Storage und Managed Rancher Service für das Kubernetes-Management in Multi-Cloud-Umgebungen.

Bereits gestartet sind die ersten beiden Local Zones in Madrid und Brüssel. Für 2024 plant OVH die Eröffnung einer Zone in Zürich, aber auch in mehreren anderen europäischen Städten und in den USA. Bis 2026 will der französische Cloud-Anbieter weltweit bis zu 150 Local Zones einrichten.

Die Diskussion über digitale Souveränität nimmt in der Schweiz an Fahrt auf. Aus politischer Sicht geht es oftmals darum, die Abhängigkeit von einzelnen Technologieanbietern und ihren Lock-in-Effekten zu verringern. Doch auch in der Wirtschaft wächst das Interesse am Thema, Wie die Schweiz ihre digitale ­Souveränität zurückerobern kann, erfahren Sie im Themenfokus der Netzwoche.

 

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