Diese Trends prägen 2025 die Cloud-Anbieter
Der Cloud-Markt verändert sich 2025 entlang dreier zentraler Achsen: Wachstum KI-nativer Clouds, Etablierung von Multi-Cloud-Strategien und Verbreitung von Finops-Methoden. Eine Analyse von Forrester zeigt, wie Cloud-Anbieter ihre Infrastruktur und Geschäftsmodelle an diese neuen Anforderungen anpassen.

Seit dem Aufkommen von ChatGPT nehmen Ankündigungen im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz (KI) einen zentralen Platz in der Wirtschaftspresse ein und beeinflussen direkt die Finanzmärkte. Laut Forrester verändert diese Dynamik die Prioritäten der Cloud-Akteure grundlegend, die nun gezwungen sind, Infrastrukturen zu finanzieren, die den spezifischen Anforderungen der KI gerecht werden. Diese Veränderung zeige sich insbesondere in gezielten Investitionen in sogenannte Neocloud-Anbieter wie Coreweave und Nebius, die von OpenAI, Microsoft oder Nvidia unterstützt werden.
Diese strategische Neupositionierung sei besonders deutlich bei Oracle zu beobachten. Da Unternehmen gehe davon aus, dass die Nachfrage im Zusammenhang mit KI seine Cloud-Einnahmen bis 2030 von weniger als 20 Milliarden auf 144 Milliarden Dollar steigern wird. Orcale spricht laut Forrester sogar von einem Potenzial von 455 Milliarden Dollar, nachdem es das Megaprojekt Stargate angekündigt hat, das Oracle in Zusammenarbeit mit OpenAI und Softbank plant.
Unter den wichtigsten Trends, die im Bericht "The Top 10 Trends in Cloud, 2025" genannt werden, stechen drei besonders hervor:
Der Aufstieg der KI-nativen Clouds
Die etablierten Cloud-Anbieter sehen sich einer zunehmenden Konkurrenz durch Neoclouds gegenüber, die sich auf das Hosting von KI-Diensten in grossem Massstab konzentrieren. Diese Akteure investieren laut Bericht massiv in geeignete Infrastrukturen (neue Rechenzentren, spezielle Kühlung, für GPUs optimierte Netzwerke), um den Anforderungen der generativen KI gerecht zu werden. Forrester spricht von einem "Kampf um die Vorherrschaft im Bereich der Agenten", in dem Hyperscaler versuchen, ihre Kunden zu binden, indem sie die zunehmende Konzentration von Daten innerhalb ihrer Infrastrukturen nutzen.
Die Multi-Cloud wird zu einem strategischen Ansatz
Die Nutzung mehrerer Clouds wird nicht mehr als Überfluss oder Architekturfehler angesehen. Sie sei nun das Ergebnis bewusster Entscheidungen. Grosse Unternehmen würden zunehmend einen Portfolio-Ansatz verfolgen. Dabei werden Arbeitslasten auf verschiedene Anbieter verteilt, etwa durch die Kombination einer allgemeinen Cloud für die Standardinfrastruktur mit einem KI-nativen Angebot eines Hyperscalers oder einer Neocloud. Laut Forrester entspricht diese Segmentierungslogik mehreren Anforderungen: technische Leistung, Kostenkontrolle, aber auch wachsende Bedenken hinsichtlich der Datenhoheit.
In bestimmten Regionen oder Branchen würden regulatorische Anforderungen Unternehmen dazu zwingen, ihre Daten und Verarbeitungsprozesse ganz oder teilweise in Infrastrukturen zu speichern, die nationalen oder regionalen Kriterien entsprechen. Diese Tatsache verstärke das Interesse an Multicloud-Lösungen, mit denen sich technologische Entscheidungen an rechtlichen und geopolitischen Verpflichtungen ausrichten lassen.
Die direkte Einbindung der Finanzabteilungen
Angesichts der steigenden Cloud-Kosten und ihrer strategischen Bedeutung spielen Finanzchefs laut Bericht eine immer wichtigere Rolle. Forrester betont, dass die Finops Foundation - eine unabhängige Organisation, die mit der Linux Foundation verbunden ist - ein Umfeld von Praktiken geschaffen hat, das IT-, Einkaufs- und Finanzteams zusammenbringt. Der Finops Foundation sei es insbesondere gelungen, einen gemeinsamen Rahmen für die Kostenberichterstattung bei den wichtigsten Cloud-Anbietern durchzusetzen, um den Vergleich und die Verwaltung der Ausgaben zwischen den Plattformen zu erleichtern.
Das könnte Sie auch interessieren: Eine Prognose von Omdia besagt, dass der Umsatz über Hyperscaler-Cloud-Marktplätze bis 2030 um über 400 Prozent wachsen soll. Lesen Sie hier mehr.

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