Lohnlandschaft Schweiz 2022

So viel verdient man in der IT im Durchschnitt

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von Marc Landis und jor

Wer in Zürich in der IT arbeitet, einen tertiären Abschluss hat und viel Verantwortung trägt, gehört zu den Topverdienern. Das zeigt die Lohnstrukturerhebung des Bundesamtes für Statistik zum Jahr 2022. Der Medianlohn lag in der Gesamtwirtschaft bei 6788 Franken.

(Source: Claudio Schwarz / Unsplash)
(Source: Claudio Schwarz / Unsplash)

Im Jahr 2022 zeichnet sich die Schweizer Lohnlandschaft durch eine gewisse Stabilität aus, allerdings sind auch markante Unterschiede zwischen verschiedenen Sektoren und Arbeitnehmerprofilen zu beobachten. Laut der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung 2022 LSE, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt wurde, lag der Medianlohn bei 6788 Franken brutto pro Monat für Vollzeitstellen in der Gesamtwirtschaft. Vor zwei Jahren (2020) lag dieser noch bei 6665 Franken. Die 10 Prozent der Arbeitnehmenden mit den niedrigsten Löhnen verdienten 2022 weniger als 4487 Franken, während die am besten bezahlten 10 Prozent über 12'178 Franken erhielten.

Besonders auffällige Lohnunterschiede zeigten sich je nach Branche. Deutlich über dem Medianlohn lagen etwa die Löhne in der Informationstechnologie (9412 Franken), Pharmaindustrie (10'296 Franken), bei Banken (10'491 Franken) und in der Tabakindustrie (13'299 Franken).

(Source: BFS)

Die Lohnhierarchie wird massgeblich vom Ausbildungsniveau beeinflusst. So erhielten Arbeitnehmende mit einem universitären Abschluss durchschnittlich 10'210 Franken, mit einem Fachhochschulabschluss 9000 Franken und mit einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis 6190 Franken pro Monat. Die berufliche Stellung spielte ebenfalls eine entscheidende Rolle: Eine Person mit Universitätsabschluss in einer Position mit hoher Verantwortung verdiente durchschnittlich 13'883 Franken, während das Gehalt ohne Führungsverantwortung bei 8481 Franken lag.

Bemerkenswert waren auch die Lohnunterschiede nach Aufenthaltsstatus, insbesondere bei verantwortungsvollen Positionen, wo ausländische Arbeitnehmende tendenziell mehr verdienten als ihre Schweizer Kollegen.

Lohngefälle zwischen Geschlechtern verringert sich

Das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern verringerte sich weiter auf 9,5 Prozent im Jahr 2022, gegenüber 10,8 Prozent im Jahr 2020. Die geschlechterspezifischen Lohndifferenzen variieren jedoch je nach beruflicher Stellung und Verantwortungsniveau.

Für 2022 verzeichnet das BFS für Informatikerinnen einen Medianlohn von 8008 Franken - für Informatiker liegt er bei 9751 Franken. Zum Vergleich: 2020 lag der Medianlohn für Informatikerinnen gemäss BFS bei 7619 Franken und jener für Informatiker bei 9582 Franken. Demzufolge stieg der Medianlohn für Frauen in IT-Berufen innerhalb von zwei Jahren um rund 5,1 Prozent und für Männer um knapp 1,8 Prozent.

Die Anzahl der Tieflohnstellen blieb stabil, wobei mehr als eine halbe Million Arbeitnehmende (566'100 bzw. 12,1 Prozent) eine Tieflohnstelle besetzten, wovon 62,1 Prozent Frauen waren.

Über drei Viertel (76,2 Prozent) der Arbeitnehmenden erhielten einen 13. Monatslohn, und ein Drittel (33,6 Prozent) bekam Boni, deren Durchschnittswert 2022 auf 11'670 Franken anstieg.

Regional variierten die Löhne deutlich, mit den höchsten Medianlöhnen in Zürich und den niedrigsten im Tessin. Diese Unterschiede lassen sich durch die räumliche Konzentration von Wirtschaftszweigen mit hoher Wertschöpfung und strukturelle Besonderheiten der regionalen Arbeitsmärkte erklären.

2022 lag der Medianlohn bei 6788 Franken. (Source: BFS https://www.youtube.com/watch?v=vzlinn0kvfA)

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