Polizeiliche Kriminalstatistik 2023

Digitale Kriminalität steigt weiter an

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von Alexandra Hüsler und rja

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat 2023 43’839 digitale Straftaten verzeichnet. 2022 waren es knapp 10’000 weniger. Wie im Vorjahr handelt es sich bei den meisten Fällen um Cyber-Wirtschaftskriminalität.

(Source: Feng Yu / Fotolia.com)
(Source: Feng Yu / Fotolia.com)

In der Schweiz nimmt die Anzahl Straftaten mit einer digitalen Komponente weiter zu. dies zeigt die vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichte polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2023. Insgesamt zählte die Behörde 43'839 digitale Straftaten. Das sind knapp 10'000 mehr als 2022 und bedeutet eine Zunahme von 31,5 Prozent, wie es in der Mitteilung heisst. 42,8 Prozent aller erfasster Straftaten haben laut dem BFS einen Digitalbezug.

Die in der PKS analysierte digitale Kriminalität umfasst 33 verschiedene Tatvorgehen. Mit 24 Tatvorgehen gehört der Grossteil der Analysekategorien zur Cyber-Wirtschaftskriminalität. Die Kategorie Cyber-Sexualdelikte umfasst 4 Tatvorgehen. Zu Cyber-Rufschädigung und unlauteres Verhalten zählen drei Tatvorgehen, während je ein Tatvorgehen auf die Kategorien Darknet und Anderes entfällt. 

Mit 40'495 Straftaten entfallen, wie schon im Vorjahr, erneut die meisten Fälle auf die Cyber-Wirtschaftskriminalität, das entspricht einem Anstieg um 36,5 Prozent zum Vorjahr.

Grund für diesen Anstieg in der Cyber-Wirtschaftskriminalität sind vor allem die Zunahme von Phishing (+69,8 Prozent), Missbrauch von Online-Zahlungssystemen beziehungsweise einer fremden Identität für betrügerische Zwecke (+66,1 Prozent) und bezahlter, aber nicht gelieferter Ware auf Kleinanzeigeplattformen (+23,1 Prozent)

Die Aufklärungsquote für alle Vergehen der digitalen Kriminalität ging im Vergleich zum Vorjahr von 34,3 Prozent auf 23,3 Prozent zurück. Während die Aufklärungsraten in den Kategorien Cyber-Sexualdelikte, Cyber-Rufschädigung und unlauteres Verhalten in etwa konstant blieben, fiel sie in den Kategorien Cyber-Betrug (-37 Prozent) und Cyber-Wirtschaftskriminalität (-36 Prozent) merklich ab. In der Kategorie Darknet blieb die Aufklärungsquote wie im Vorjahr bei 50 Prozent, während in der Kategorie Anderes (Data Leaking) die Aufklärungsquote sich um 200 Prozent verbesserte. 

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