Gartner-Studie

CIOs zweifeln an Rentabilität von KI

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von Lia Perbo und msc

Viele CIOs sind sich unsicher, ob sich die Investition in künstliche Intelligenz lohnt. Das zeigt eine neue Studie von Gartner. Demnach sollten Unternehmen zuerst konkrete Anwendungsfälle identifizieren, bevor sie mit KI experimentieren.

(Source: Steve Johnson / unsplash.com)
(Source: Steve Johnson / unsplash.com)

Künstliche Intelligenz hat in vergangener Zeit einen regelrechten Boom erlebt. Ob Privatperson oder Unternehmen - alle scheinen KI in irgendeiner Form zu nutzen. Doch viele könnten die Technologie voreilig implementiert haben, ohne den tatsächlichen Nutzen abgeklärt zu haben. Zumindest legt dies eine 2023 durchgeführte Gartner-Studie unter knapp 700 IT-Chefs in den USA, Deutschland und Grossbritannien nahe. Demnach sind sich CIOs unsicher, welchen Wert KI wirklich für ihr Unternehmen bringt, wie Gartner mitteilt.

Zwar gaben gemäss "Cio.com" 95 Prozent der IT-Chefs an, KI in mindestens einem Geschäftsprozess bereits eingeführt zu haben. Dennoch verunsichert das Thema viele. Für 49 Prozent der befragten CIOs sei die Schwierigkeit, den Wert von KI-Projekten abzuschätzen, das grösste Hindernis für die Implementierung gewesen. 

Als weitere Faktoren nennen die Befragten fehlende Fähigkeiten der Mitarbeitenden, fehlendes Vertrauen in die Technik, fehlende Daten oder generell zu wenig Vertrauen in KI. 39 Prozent zögerten, KI einzuführen, weil sie keine Anwendungsfälle fanden oder die Implementierung nicht mit den Geschäftszielen übereinstimmte. 

Blosses Experimentieren reicht nicht 

Konkrete Anwendungsfälle und Expertise seien denn auch zentral bei der Implementierung von KI, sagt Ryan Kane gegenüber "Cio.com". Der Inhaber des US-amerikanischen IT-Managed-Services-Anbieters Soaring Towers betont, er habe wenige Unternehmen gesehen, die bisher überhaupt einen ROI mit KI erzielt hätten. Die meisten spielten lediglich mit der Neuartigkeit der Technologie. 

Gartner empfiehlt CIOs, zunächst Pilotprogramme durchzuführen und Kriterien zur Wertmessung festzulegen, bevor sie grossangelegte Projekte starten. Denn KI-Projekte gingen mit hohen laufenden Kosten einher. 

Unternehmen setzen am liebsten GenAI ein

Die Studie ergab weiter, dass generative künstliche Intelligenz (GenAI) die in Unternehmen am häufigsten eingesetzte KI-Lösung ist. Das beliebteste Use Case sei die Einbettung von GenAI in bestehende Anwendungen, wie es etwa bei Microsofts Copilot der Fall ist. Mehr über die neuen Fähigkeiten des KI-Assistenten erfahren Sie übrigens hier. Der Druck werde für CIOs jedenfalls weiterhin steigen, schreibt "Cio.com": Die Implementierung von KI sei unlängst auf Platz 4 der Top-Prioritäten von CEOs aufgestiegen. 

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