Studie von Nutanix

Das Gesundheitswesen setzt immer mehr auf generative KI

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von Filip Sinjakovic und jor

Der Einsatz von ChatGPT & Co. ist im Gesundheitswesen weit verbreitet, wie eine Umfrage von Nutanix zeigt. Die Modernisierung von IT-Infrastrukturen hinkt der Einführung von generativer KI demnach weit hinterher.

(Source: phonlamaiphoto / stock.adobe.com)
(Source: phonlamaiphoto / stock.adobe.com)

Keine andere Branche nutzt generative KI (GenAI) so oft wie das Gesundheitswesen – dies geht zumindest aus dem diesjährigen Enterprise Cloud Index Report hervor, den der Markforscher Vanson Bourne im Auftrag von Nutanix erstellte. Der Bericht basiert auf einer globalen Umfrage unter 1500 IT-, DevOps- und Plattformverantwortlichen aus unterschiedlichen Unternehmen und Branchen. Im Fokus standen dabei laut einer Mitteilung der aktuelle Stand von Enterprise-Cloud-Bereitstellungen, Trends bei der Containerisierung von Anwendungen sowie die Verbreitung von GenAI-Applikationen.

Datenschutz und Integration von GenAI als Herausforderungen

Laut dem Teilbericht "Industry Report: Healthcare (public and private)" des Enterprise Cloud Index Report nutzen 99 Prozent der befragten Unternehmen und Institutionen im Gesundheitswesen Anwendungen oder Workloads, die auf GenAI basieren. Einsatzbereiche reichen dabei von KI-gestützten Chatbots über KI-Assistenten zur Code-Generierung bis zur automatisierten Entwicklung von Klinikanwendungen. Allerdings bestünden Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit: 96 Prozent der Befragten halten ihre bestehenden Massnahmen zu Datensicherheit und -governance für unzureichend, um GenAI-Lösungen auf breiter Ebene sicher zu skalieren. Besonders bei LLMs, die sensible Unternehmensdaten verarbeiten, sehen viele befragten Gesundheitsorganisationen Nachholbedarf beim Schutz ihrer Systeme.

Wie es im Teilbericht weiter heisst, scheitere die Einführung und Bereitstellung von GenAI häufig an veralteten IT-Infrastrukturen. So sehen 79 Prozent der Befragten die Integration von GenAI in bestehende Systeme als grösstes Hindernis. 65 Prozent hadern mit immer noch vorhandenen Gesundheitsdaten-Silos und 59 Prozent verzeichnen Probleme bei der Entwicklung von Containern und Cloud-nativen Anwendungen.

Anwendungsbereiche und Containerisierung nehmen zu

Trotz dieser Herausforderungen erwarten die meisten der befragten Gesundheitsorganisationen, mittels GenAI-Lösungen ihre Produktivität, Automatisierung und Effizienz steigern zu können. Zu den bereits eingesetzten praktischen Anwendungen zählt vor allem die Nutzung von GenAI für Kundensupport und -experience – etwa durch Chatbots – sowie zur unterstützenden oder automatisierten Generierung von Code.

Des Weiteren verzeichnet die Gesundheitsbranche gemäss dem Teilbericht eine Zunahme der Containerisierung von Anwendungen sowie Kubernetes-Bereitstellungen; alle befragten Gesundheitsorganisationen würden sich bereits damit beschäftigen. 92 Prozent erwarten konkrete Vorteile durch Cloud-native Anwendungen und Container, vor allem für einen nahtlosen und sicheren Zugriff auf Patienten- und Unternehmensdaten in hybriden und Multicloud-Umgebungen. Die Erweiterung bestehender und neu eingeführter Workloads durch Containerisierung sei daher für das Gesundheitswesen besonders zentral.

 

Dass künstliche Intelligenz das Gesundheitswesen beschäftigt, zeigt auch die achte Ausgabe der Futurehealth Basel, die am 7. April 2025 stattfand. Dabei kamen rund 500 Führungskräfte aus Gesundheitswirtschaft, Politik und Wissenschaft zusammen, um über KI in der Medizin zu diskutieren. Mehr dazu können Sie hier lesen.

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